"Es war wichtig, dass sich die Mannschaft für ihren Aufwand endlich mit drei Punkten belohnen konnte. Ich kann den Jungs für diese Leistung nur ein Riesenkompliment aussprechen", resümierte ein zufriedener VfL-II-Coach Nico Michaty.
Der Fußballlehrer durfte auch vollends mit der Vorstellung seiner Elf einverstanden sein. Die knapp 200 Besucher im Lohrheidestadion sahen ein gewillte Bochumer Reserve, die unbedingt einen Erfolg einfahren wollte. So gelang auch Roman Prokoph (37.) nach einer mustergültigen Hereingabe von Pascal Pellowski die Führung für das Michaty-Team. "Das Führungstor hat uns anscheinend nicht gut getan. Danach haben wir die zehn Minuten vor der Halbzeit und nach dem Pausenpfiff nicht gut ausgesehen", erinnerte sich Matchwinner Christian Mengert an die Gegentore durch Eugen Gopko (45.) und Adriano Grimaldi (52.).
Zuvor mussten die Spieler anstatt einer 15-minütigen Halbzeitpause, aufgrund eines Unwetters gleich 40 Minuten in der Kabine bleiben. Doch nach dem Unwetter und dem Gegentor durch Grimaldi spielte nur noch der VfL - vor allem in Person von Mengert. Der Mittelfeldmann der Blau-Weißen war es dann auch, der den Ausgleich in der 59. Spielminute für seine Farben besorgte. In der 80. Minute war es wieder der 21-Jährige, der im Mittelpunkt stand. Mainz-Keeper Sebastian Vogl holte die Nummer 16 der Bochumer im Strafraum unsanft von den Beinen - Konsequenz: Foulelfmeter für Bochum. Kapitän Oliver Zech ließ sich die Einschussmöglichkeit nicht nehmen und verwandelte den fälligen Strafstoß zum 3:2. "Wir freuen uns, dass diese Scheiß-Serie ohne Sieg endlich vorbei ist. Wir haben aufgrund der zweiten Halbzeit völlig verdient gewonnen", sagte Mengert, der auch das 4:2 durch Mike Hibbeln (84.) mustergültig vorbereitete. Auf dem Weg in die Umkleidekabine ließ VfL-Rechtsverteidiger Christoph Caspari seiner Freude freien Lauf und schrie das heraus, was an diesem Tag alle dachten: "Mengert, du bist der Mann des Spiels."