"Ich habe mir verdammt viel vorgenommen. Doch an diesem Tag waren wir alle erschreckend schwach. Besser gesagt: Wir haben als Team versagt. Was wir in manchen Spielen abliefern, ist eine Schande für den WSV", nimmt Kastrati kein Blatt vor den Mund.
Vor nicht all zu langer Zeit wurde der 32-jährige Albaner von den Fans noch lautstark ausgepfiffen, ganz anders bei seiner Auswechselung (Kastrati klagte über Leistenbeschwerden, die aber "halb so wild" sind) gegen Elversberg. "Es tut gut mit Applaus verabschiedet zu werden. Wenn ich auf dem Feld stehe, maloche ich für den Klub. In den letzten Wochen habe ich im Training sehr hart gearbeitet und mich zurück gekämpft. Wenn wir dann so eine Leistung abliefern, dann tun mir die Fans leid. Wuppertal hat das, was wir diese Saison zeigen, nicht verdient. Es muss sich was ändern."
Denn mit einer Zielsetzung zwischen Platz drei und sechs kann sich der ehemalige Profi und albanische Nationalspieler nicht identifizieren. "Es gibt kaum eine bessere Adresse in der Regionalliga als den WSV. Da kann man nicht in Liga vier Sechster werden wollen", sagt Kastrati und erklärt seine Sicht der Dinge: "Wir trainieren hier unter Profibedingungen. Sei es in punkto Stadion, Kabine etc. Wir bekommen alles, was wir brauchen. Da ist es unsere Pflicht gute Spiele abzuliefern. In dieser Saison habe ich nur Zittersiege gesehen. Es war kein richtig gutes Spiel dabei. So kann das nicht weiter gehen."
Ob der Albaner in Wuppertal bleibt, lässt er offen. "Mein Vertrag läuft aus. Ich bin 32 Jahre alt. Ich würde gerne in dieser Stadt mit diesen Fans einen Aufstieg feiern. Wenn der WSV nächstes Jahr hoch will, helfe ich mit. Doch so wie es jetzt läuft, schaffen wir das nicht. Es müssen Veränderungen her."