So lautet die sportliche Vita des Babacar N‘Diaye. Der Senegalese ist ein echter Wandervogel, doch bei seiner 13. Profistation scheint der mittlerweile 38-jährige Angreifer heimisch und glücklich zu werden. „Hier passt alles. Die Stadt ist schön, Mannschaft und Trainerteam sind astrein und die Fans sind unglaublich. Die Geschichte in Münster macht mir besonderen Spaß“, schwärmt der populäre „Baba“ von den „Adlerträgern“.
Dass der schlacksige Afrikaner sich in der Universitätsstadt so pudelwohl fühlt, ist sicherlich auch ein Grund des bisherigen sportlichen Abschneidens. Die Preußen liegen acht Spieltage vor Toreschluss sechs Zähler vor der Konkurrenz und dürfen schon langsam von der Drittklassigkeit träumen. „Sowohl die Fans als auch wir haben diese Liga satt“, betonte N‘Diaye jüngst nach dem 2:1-Auswärtssieg beim VfL Bochum II. N‘Diaye hat auch eine Erklärung für seine Gemütslage. „Wir haben eine richtig gute Mannschaft, die für die vierte Liga eigentlich zu stark ist. Ich denke, dass wir auch ohne Veränderungen locker in der der dritten Liga spielen können“, hält der Ex-Profi einiges auf seine Kollegen. Und nicht nur auf diese. „Die Fans in Münster sind einfach top. Eine der besten, die ich in meiner Karriere erlebt habe.“
Wie wichtig der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Anhang ist, unterstreicht auch Offensivmann Massimo Ornatelli. „Wenn wir zu den Auswärtsspielen von 1000 bis 1500 Leuten begleitet werden, dann bekommen wir immer wieder vor Augen geführt, was die Leute auf sich nehmen, um uns siegen zu sehen. Für diese Menschen spielen wir unheimlich gerne.“ Ornatelli, dessen Arbeitspapier für die kommende Serie noch nicht unterschrieben ist, muss sich noch etwas gedulden und sich für ein weiteres Jahr in Münster empfehlen. „Baba“ dagegen hat seinen Vertrag erst kürzlich bis zum 30. Juni beim SCP verlängert und will in Münster noch einiges erreichen. Doch zuerst gilt die volle Konzentration dem Aufstieg: „Bevor wir von der dritten Liga reden und Pläne schmieden, müssen wir erst den Aufstieg in trockene Tücher bringen. Das wird noch ein langer, harter Weg.“
Aktuell meistert der Aufstiegsfavorit seine Aufgaben bravourös und liegt voll auf Auftstiegskurs, nicht zuletzt wegen der Treffer des Oldies. „Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft mit ein paar Toren helfen kann. Doch am Ende ist es scheißegal, wer die Tore macht. Die Hauptsache ist, dass wir die Fans und uns für die Saison mit dem Aufstieg beglücken“, sagt der Neun-Tore-Mann. Demnächst könnte für N‘Diaye die Geschichte in Münster mit dem besonderen Spaß, dann in Liga drei weitergehen...