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"Irgendetwas im Getränk"

Wettskandal: "Irgendetwas im Getränk"
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Am achten Verhandlungstag im Prozess um den Fußball-Wettskandal sind weitere Details bekannt geworden, die Einblick in die Welt der Wettmafia geben.

So sollte der Torhüter des Regionalligisten SC Verl spielunfähig gemacht werden, weil er sich nicht an Manipulationen beteiligen wollte. Eine "Ohrfeige in der Disco" wurde ebenso in Erwägung gezogen wie "irgendetwas im Getränk, damit er nicht spielen kann", berichtete der Angeklagte Tuna A. vor dem Bochumer Landgericht.

Mit dem Ersatztorwart sei man sich über eine Spielmanipulation einig gewesen. Die Aktion wurde dennoch abgeblasen. Druck übten die Beschuldigten bei ihrem Wettbetrug auch untereinander aus. So gab Tuna A., der von der Staatsanwaltschaft zum Führungskreis der Wettmafia gezählt wird, zu, den Mitangeklagten Stevan R. mit "Chinesen" gedroht zu haben. "Wenn es noch mal schiefgeht, wollen die Chinesen Adressen, dann bin ich auch dran", habe er ihm nach einer missglückten Manipulation gesagt.

Bei den Fußballwetten der Angeklagten ging es um unglaubliche Beträge. Nürretin G., der selbst sechs Wettbüros besaß und zu den Drahtziehern gehören soll, antwortete auf die Frage, wie viel er pro Monat eingesetzt habe: "Eine Million." In Bochum stehen im ersten Prozess um den größten Wettskandal im europäischen Fußball vier Angeklagte vor Gericht. Sie sollen 32 Spiele in Deutschland und dem europäischen Ausland manipuliert und hohe Beträge darauf gewettet zu haben.

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