Und zwar das Haus von Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß. Der zog sich zuletzt durch seine Äußerungen, dass die Stadt RWE nicht weiter helfen werde, den Zorn der Essener Fans zu. Schätzungen zufolge sind knapp 200 Anhänger vor dem Anwesen von Pass und machen ihrer Wut verbal Luft.
Auch die Polizei war vor Ort. Gesänge wie "Fußballfans sind keine Verbrecher" und "Marmor Stein und Eisen bricht" wurden angestimmt.
Update: Die Polizei hat das Gelände um das Haus des Oberbürgermeisters abgeriegelt, um zu verhindern, dass die noch rund 100 Demonstranten in die unmittelbare Nähe der Wohnung gelangen. Und was die Anwohner von den spontanen "Gästen" hielten, konnta man schnell erkennen. Ein Bewohner stand während der ganzen Zeit im Bademantel an der Straße und beschimpfte fast jede Person, die sich durch die volle Straße bewegte.
Mit Blick auf die kurze Belagerung bestätigte ein Polizist gegenüber RS: "Die Spontandemo wurde angemeldet und von uns genehmigt, aber um halb elf war hier Schluss. Wir haben gehofft, dass die Demonstranten dann auch kooperieren und friedlich nach Hause gehen."
Und friedlich sind die RWE-Fans bis zum Schluss geblieben - wenn der OB auch gewisse Schmähgesänge über sich ergehen lassen musste ("Nie mehr, nie mehr SPD"). Bevor die RWE-Fans dann wirklich gegen 22.30 Uhr gingen, wurde noch der Fahrplan für den Donnerstag abgestimmt. Vereinbart wurde, dass man sich um 10 Uhr wieder am Georg-Melches-Stadion trifft.
Zum Abschluss gab es dann noch die Kampfansage aus kollektivem Halse: "Essener geben niemals auf." Und das wollen die Anhänger am Donnerstag trotz der immer kleiner werdenden Hoffnung dann auch an der Heimstätte wieder demonstrieren.