Dass es am letzten Spieltag noch einmal so eng werden würde, hätte S04-II-Coach Michael Boris auch nicht erwartet.
Schließlich hatte seine Mannschaft schon vor einer Woche nach dem 7:2 gegen Wormatia Worms die Rettung gefeiert. Am Samstag unterlagen die Königsblauen bei der SV Elversberg mit 0:2 (0:1). Und weil die Konkurrenz bis auf Borussia Mönchengladbach II komplett punktete, zeichnete sich am Ende das kuriose Tabellenbild von fünf punktgleichen Teams mit jeweils 40 Zählern.
„Wir haben versucht nach vorne zu spielen“, resümierte Boris nach dem finalen Pfiff der nervenaufreibenden Spielzeit, „aber das ist uns nur bis zum Sechzehnmeterraum gelungen. Wir konnten keine Durchschlagskraft entwickeln. Auf einem schlechten Rasen hat Elversberg uns das Spiel machen lassen, um uns dann eiskalt auszukontern“, analysierte der 34-Jährige.
Über 200 Zuschauer hatten die Schalke in Elversberg unterstützt, ihnen hätten Boris und die Spieler zum Abschluss gerne noch einen Sieg geschenkt. „Vor allem tut mir die Niederlage für die angereisten Fans leid“, bedauerte der Coach.
Von den 450 Zuschauern waren mehr als die Hälfte Anhänger der Königsblauen. Die Partie musste aufgrund des Zuschauerandrangs sogar 15 Minuten später angepfiffen werden. „Einige sagen, das sei Wahnsinn und verrückt, aber das ist Schalke“, lachte Boris, „ich war mehr als begeistert von der Stimmung.“
Ehe er sich am Mittwoch für einen zweiwöchigen Urlaub in die Dominikanische Republik verabschieden wird, dürften noch einige Personalien geklärt werden. Bisher besteht der Schalker Kader für die neue Spielzeit nämlich erst aus zwölf Spielern plus den Jungprofis von oben.