Damit machte der VfL den Aufstiegskampf noch spannender. „Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir eine Top-Leistung und ein Quäntchen Glück brauchen. Wir hatten diesmal beides“, strahlte Bochums Coach Nico Michaty.
Kurz vor der Pause belohnte sich der VfL für eine engagierte Leistung: Mirkan Aydin sah den besser postierten Justin Eilers, der dem Saarbrücker Schlussmann Enver Marina keine Chance ließ (43.). Direkt nach dem Wechsel legte der VfL nach: Aydin nutzte eine Verwirrung in der Saarbrücker Hintermannschaft und schloss mit einem trockenen Schuss in die lange Ecke ab – 2:0 (47.). „Wir haben kurz vor und kurz nach der Pause getroffen. Das lief für uns natürlich perfekt“, betont Michaty.
Schon nach 60 Minuten hätte die Messe im Lohrheidestadion gelesen sein können, doch Eilers konnte den Bochumer Profi Dennis Grote bei einer Zwei-gegen-Eins-Überzahl nicht in Szene setzen. Das gleiche Spielchen andersherum klappte: Grote mit dem Querpass auf Eilers, dieser schob ein, wurde jedoch von Schiedsrichter Vladimir Schwegler zurückgepfiffen – Abseits (64.). Im direkten Gegenzug der Saarbrücker stand erneut Referee Schwegler im Fokus, diesmal zückte er nach einer Tätlichkeit von Velimir Grgic die Rote Karte (65.). „Ich konnte nicht sehen, wofür er die bekommen hat“, schüttelte Saarbrückens Coach Dieter Ferner den Kopf. „Aber der Sieg geht absolut in Ordnung.“
Die Gäste konnten zu zehnt keine Schlussoffensive mehr starten. Lediglich einen Versuch aus der Entfernung von Lukas Kohler musste VfL-Keeper Michael Esser parieren (77.). Der eingewechselte Philip Semlits verpasste es, den Sack endgültig zuzumachen, mutterseelenallein schob er das Leder Marina in die Arme (83.). „Der einzige Kritikpunkt ist die Chancenverwertung“, sagte Michaty. „Trotzdem bin ich sehr stolz auf mein Team.“ Das die Minimalchance auf den Aufstieg wahrte.