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Droht Holsing das Karriereende?

RWE: Droht Holsing das Karriereende?

Die Hoffnung, dass Finn Holsing in dieser Saison noch zurückkommen würde, war ohnehin vage. Doch ist seine Verletzung noch viel schlimmer als befürchtet?

In der obligatorischen Aufzählung der Angeschlagenen und Verletzten fehlt sein Name seit er sich im September einen Achillessehnenriss zugezogen hat nicht mehr. Als RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher vor dem Saarbrücken-Match die Krankenstation durchging, musste er schon ein wenig schlucken. Statt langsam ein Comeback des Rechtsverteidigers andeuten zu können, musste der Coach einräumen: „Bei Finn stellt sich die Frage, ob er für Leistungssport noch infrage kommt!“ Was ist passiert? Vor eineinhalb Wochen musste Holsing erneut unters Messer. „Es war noch immer etwas Flüssigkeit da, die entfernt werden musste.“ Sich davon umwerfen lassen oder gar ans Karriereende denken, will der 26-Jährige deshalb noch lange nicht - im Gegenteil: „Wenn ich Glück habe, war es das. Dann könnte ich bei der Vorbereitung auf die neue Saison wieder voll angreifen.“

Uwe Erkenbrecher (Foto: mmb).

Sechs Wochen lang muss Holsing nun jedoch erstmal abwarten. Sollte bis dahin kein Kraftaufbau möglich sein, muss im schlimmsten Fall ein Sehnenersatzteil eingesetzt werden. An eine Rückkehr in den Trainingsbetrieb wäre dann erst in acht bis zehn Monaten zu denken. Aber bis es so weit ist, will sich Holsing mit diesem Gedanken nicht auseinandersetzen. Die letzten Monate haben ihn diesbezüglich einfach abgehärtet: „Die Zeit war nicht einfach. Wir haben uns für die Saison viel vorgenommen. Auch wenn der Start nicht so ausgefallen ist, wie wir uns das alle vorgestellt haben, war aber immer noch die Hoffnung da, dass wir die Kurve kriegen.“ Doch Holsing musste tatenlos mit ansehen, wie seinen Teamkameraden die Felle davonschwammen. „Das ist ganz bitter, wenn man nicht eingreifen kann. Schließlich bin ich Fußballer und es juckt in den Füßen.“

Die Bindung zur Mannschaft hat er natürlich nicht verloren, ist noch immer zwischendurch bei Trainingseinheiten und den Spielen. Seinen Alltag verbringt der Ex-Bremer aber mittlerweile vornehmlich im Reha-Zentrum in Herford. „Das kenne ich noch aus Bielefelder Zeiten, die haben sich auf Sportler spezialisiert.“ Nicht zuletzt deshalb ist er fest überzeugt, wieder zurückzukehren: „Vor allen Dingen ist mir wichtig, die Eigenmotivation aufrecht zu erhalten. Aber wenn ich nicht dran glauben würde, würde ich micht nicht jeden Tag in der Reha quälen.“

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