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Pläne ohne Mölders
"Mit weniger mehr erreichen"

RWE: Pläne nach dem Mölders-Abgang
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Noch scheint es schwer vorstellbar, wie Rot-Weiss Essen den Verlust von Sascha Mölders auffangen will, dabei scheint sein "Nachfolger" bereits gefunden.

Dass ein Spieler derart das Gesicht einer Mannschaft prägt wie Sascha Mölders bei Rot-Weiss Essen, besitzt Seltenheitswert im Profifußball. Umso spannender wird es, zu sehen, wie der Verein auf den „Gesichtsverlust“ reagiert und die klaffende Lücke zu schließen versucht, die der Torgarant hinterlässt.

Fragt man RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher, will der von einem dramatischen Verlust indes gar nichts wissen: „Spieler kommen und gehen, das ist ganz normal.“ Nun ist der Stürmer für RWE jedoch alles andere als irgendein Spieler. In den letzten eineinhalb Saisons hingen Wohl und Wehe der gesamten Mannschaft an der Torlaune des 1,87-Meter-Mannes. Erkenbrecher geht mit dem Abgang dennoch ganz und gar pragmatisch um: „Sicher war es oft so, dass wir nicht gewonnen haben, wenn Sascha nicht getroffen hat. Aber jetzt muss die Mannschaft das eben auffangen.“

Die Mannschaft - und vor allem Sebastian Stachnik. Der Ex-Kaiserslauterer hatte seit seinem Wechsel im Sommer stetig mit kleineren Blessuren zu kämpfen, konnte zwischendurch aber durchaus andeuten, mit welchen Qualitäten er in der Vorsaison 16 Treffer für die U23 der „Roten Teufel“ erzielte. Allerdings war im 4-2-3-1-System, das das Trainerteam praktizieren ließ, nunmal nur ein zentraler Stürmer vorgesehen. Und diese Rolle war fest vergeben. Insofern ist Stachnik schon jetzt der große Gewinner des Transfers. Erkenbrecher will gar nicht verhehlen, dass der gebürtige Berliner das Erbe des Knipsers vom Dienst antreten soll: „Er ist jetzt unser Stürmer Nummer eins.“ Große Fußstapfen, in die der 23-Jährige da tritt.

Sebastian-Stachnik-Treffer soll es künftig öfter zu bejubeln geben (Foto: mmb).

Doch, so viel ist sicher, die Last muss auf mehrere Schultern verteilt werden. Zieht man die Mölders-Treffer ab, hat RWE in der laufenden Serie ganze neun Tore erzielt. Deshalb fordert Erkenbrecher unmissverständlich: „Wir müssen insgesamt torgefährlicher werden.“ Dies wird eine der zentralen Aufgaben für die Restserie sein. „Noch oben angreifen zu wollen wäre selbst mit Sascha beim Blick auf die Tabelle vermessen“, räumt der Coach ein. Daher sieht er die Restrunde vor allem als Vorbereitung auf die kommende Saison. „Wir wollen das Jahr eine bisschen unter das Motto stellen: ‚RWE auf einem neuen Weg‘ oder ‚Mit weniger mehr erreichen‘. Wir wollen auch das Publikum mit engagierten Leistungen etwas zurückgewinnen.“

In Zahlen: „Der Tabellenplatz ist immer relativ. Aber wir haben uns vorgenommen, im Schnitt auf 1,5 Punkte pro Spiel zu kommen.“ Um dann in der kommenden Saison anzugreifen: „Denn RWE muss aus dieser Liga raus. Aber auch für die Spieler geht es darum, sich zu zeigen, damit wir mit möglichst vielen über den Sommer hinaus zusammenarbeiten. Nich zuletzt ist es auch für uns Trainer wichtig, sich für einen neuen Vertrag anzubieten. Denn wir würden RWE auf dem Weg gerne begleiten.“

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