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Hamm: Spruchkammer
Weber erkannte Regelverstoß beim SCW

Hamm: Spruchkammer

Weil Hammes Hartmut Weber den Regelverstoß bei der 1:2-Niederlage der HSV in Wiedenbrück erkannte, wird die Partie vor der WFLV-Spruchkammer verhandelt.

Die Hammer Spielvereinigung hat Einspruch gegen die Wertung der 1:2-Niederlage am vergangenen Freitag beim SC Wiedenbrück eingelegt. Die "Rothosen" berufen sich bei ihrem Protest auf einen durch Schiedsrichter Dominik Gavrilas begünstigten Wechselfehler des Spitzenreiters.

Wiedenbrücks Coach Thomas Stratos wollte auf den Rückstand gegen die HSV durch ein Tor von Maik Bollmann in der 32. Minute reagieren. Der Ex-Profi schickte Max Oesterhellweg an die Seitenlinie, Pascal Hofbüker ging auch schon vom Platz. Weil Oesterhellweg aber seine Stutzen noch nicht ordentlich übergestreift hatte, verzögerte sich der Tausch. Als der Referee aus Bielefeld eine Minute später den SCW-Kicker am Spielfeldrand entdeckte, winkte er ihn herein, ohne die Begegnung zu unterbrechen. Oesterhellweg hatte sich auch nicht, wie bei einem Spielerwechsel notwendig, ordentlich beim Linienrichter angemeldet.

"Durch diese Szene ist der Ausgang der Partie unmittelbar beeinflusst worden, denn es ist ja gleich ein Tor gefallen. Möglicherweise wäre das Spiel anders ausgegangen, wenn der Wechsel regelkonform vonstatten gegangen wäre", sieht Hamms Geschäftsführer Ulrich Rolfing gute Chancen des Protests. "Obwohl ich keine Erfahrung mit derlei Fällen habe, muss man ganz klar sagen, dass ein Regelverstoß vorliegt. Das haben mir auch mehrere Schiedsrichter aus dem Fußballkreis Hamm, unter anderem Thorsten Perschke und Michael Allery, bestätigt", argumentiert das HSV-Vorstandsmitglied.

Der Einspruch liegt seit Dienstag beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik Verband (WFLV) in Duisburg vor. Wann über den Protest entschieden wird, steht noch nicht fest. "Wir erwarten zumindest bis zum Ende dieser Woche eine Eingangbestätigung unseres Schreibens", meint Rolfing.

HSV-Fußball-Abteilungsleiter Hartmut Weber hatte den Regelverstoß entdeckt, dies allerdings erst Stunden nach Abpfiff der Partie. Bei der Beurteilung des Falls durch die Spruchkammer des WFLV dürfte das aber keine Rolle spielen. Rolfing telefonierte auch am Montag mit seinem Wiedenbrücker Kollegen Bernhard Hartmann, um eins klar zu stellen: "Wir wollen nicht als schlechte Verlierer dastehen, sondern lediglich unser Recht."

Möglicherweise wird die Partie neu angesetzt und die Tabelle korrigiert. Bei dem engen Terminplan der NRW-Liga käme hierfür nur der bisher komplett spielfreie 11. Oktober oder eine Wochentag in Frage.

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