Hammer SpVg.: Issa Issa nach Ingolstadt?

Siegen sagte ab

Sein potenzieller Nachfolger, Routinier Michael Joswig von Preußen Münster, hat hingegen in Hamm noch nicht zugesagt. "Bis zum Wochenende werden wir die meisten personellen Dinge geklärt haben", gibt sich der Sportliche Leiter der HSV, Joachim Krug, optimistisch.

Ganz ohne Kastenhüter steht Moors aber nicht da, denn in Moritz Nibuhr hat ein 19-jähriges Talent in Hamm unterschrieben. Der zunächst als Nummer zwei im HSV-Tor vorgesehene "Schnapper" kommt von Eintracht Braunschweigs U19 ins Revier. Ein weiterer Neuzugang ist Ivica Matic, ein 20 Jahre junger Mittelfeldkicker von TuRu Düsseldorf. Zudem hat Maik Bollmann nach einigem Hin und Her für ein Jahr in Hamm verlängert.

Issa Issa, der den Osten des Reviers definitiv verlässt, ist hingegen noch auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ein Engagement bei den Sportfreunden Siegen ist inzwischen vom Tisch. Manager Gerd Kehrberg hatte sich zwar nach der sportlichen Zukunft des libanesischen Nationalspielers erkundigt, doch sucht man beim früheren Zweitligisten eher nach einem Mann für die linke Außenbahn. Issa hat indes seine Qualitäten in der Spielgestaltung, doch auf dieser Position ist man mit dem Ex-Klever Orhan Özkaya bereits fündig geworden. "Schade, Siegen wäre sicherlich interessant gewesen, da der Verein wieder hoch will. Das möchte ich auch, denn ich glaube, dass ich in der Regionalliga oder sogar der 3. Liga durchaus mithalten könnte", strebt Issa nach dem Klassensprung. Möglicherweise landet er sogar noch eine Etage höher.

Zweitligist FC Ingolstadt hat seinen Kader noch nicht komplett besetzt, und der in Essen lebende Techniker ist einer von drei Kandidaten, die für eine Planstelle im Aufgebot von 04-Trainer Horst Köppel in Frage kommen. "Ich warte stündlich auf einen Anruf, ob ich mit Ingolstadt ins Trainingslager fahren darf oder nicht. Das wäre für mich natürlich eine Riesensache", juckt es Issa in den Füßen.

Falls es mit dem Umzug nach Bayern nicht klappen sollte, würde er am liebsten vor seiner Haustür kicken. "Ich bin ein Essener Junge, und der ETB fragt auch immer wieder an. Aber leider passt das Angebot der Schwarz-Weißen nicht mit meinen Vorstellungen überein, denn ich lebe nun einmal vom Fußball und möchte mich noch ganz auf den Sport konzentrieren", gibt Issa zu, mit dem Eintritt ins normale Berufsleben noch ein Weilchen warten zu können.

Falls alle Stricke reißen, wäre für ihn bei seinem jetzigen Arbeitgeber die Tür noch nicht ganz zu. Allerdings muss er sich bei in mit den noch einmal reduzierten finanziellen Mitteln anfreunden. "Wir können nicht mehr Geld ausgeben, als wir einnehmen. Außerdem steht der Tribünenbau bevor, was eine zusätzliche riesige Belastung für uns ist", betont Krug.

Er weiß genau, dass er seine Überredungskünste noch richtig spielen lassen muss, ehe Trainer Hans-Werner Moors zur offiziellen Saisoneröffnung am 9. Juli mit dem Testmatch gegen Rot-Weiss Ahlen eine schlagkräftige Truppe auf den Beinen hat.