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„Ich hatte einige Gespräche, manche waren auch sehr konkret. Leider hat sich aber bisher alles zerschlagen“, gibt Fronczyk zu.
So stand der Student der Sportwissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum einige Zeit lang beim FC Oberneuland auf dem Zettel. Für einen Wechsel in die Regionalliga hätte Fronczyk auch einen Umzug nach Bremen in Kauf genommen. Sollte kurzfristig eine andere Anfrage nicht aus NRW eintrudeln, würde Fronczyk die Koffer packen. „Das ist kein Problem. Ich bin noch jung und kann auch in einer anderen Stadt studieren“, erklärt der 24-Jährige.
Eine mögliche Zusage in Hamm möchte Fronczyk davon abhängig machen, wie das künftige HSV-Aufgebot aussieht. 15 Spieler hat Trainer Hans-Werner Moors derzeit zur Verfügung, 22 sollen es insgesamt sein. „Ich möchte gerne wissen, ob Stammkräfte wie Issa Issa, Maik Bollmann oder Marco Gruszka bleiben. Wir hatten ja mehr Qualität im Kader, als es der Tabellenplatz ausgesagt hat. Wenn sich die Mannschaft im Kern nicht verändert, dürfte es in der nächsten Runde auch von Anfang an besser laufen“, argumentiert Fronczyk.
Hamms Sportlicher Leiter Joachim Krug hingegen ist der Auffassung, dass sich der Keeper nicht mehr viel Zeit mit seinem Entschluss lassen sollte. Schließlich haben die „Rothosen“ in Michael Joswig von Preußen Münster einen prominenten Nachfolger Gewehr bei Fuß stehen, falls Fronczyk zu lange herumhampelt. „Es ist nicht so, dass Michael schon bei uns unterschrieben hätte, wie es in der Münsteraner Tagespresse bereits vermeldet wurde“, sagt Krug. „Aber er wäre natürlich für uns ein sensationell guter Zugang, falls Fronczyk absagen sollte. Wir möchte allerdings gerne mit Lukas verlängern, denn er ist in der NRW-Liga einer der besten Leute seines Fachs und eben zehn Jahre jünger als Michael.“
Krug hat in den nächsten Tagen neben der Besetzung des HSV-Kasten aber noch ein paar andere Baustellen zu bearbeiten. Gruszkas Zukunft im Osten des Reviers ist wegen seiner beruflichen Neuorientierung ebenso offen wie die von Bollmann. Dem Verteidiger will den Sprung ein oder zwei Ligen höher schaffen und wird derzeit bei etlichen Klubs gehandelt. Der Wuppertaler SV ist nicht die einzige namhafte Adresse, bei der Bollmann vergeblich anklingelte. „Maik muss sich entscheiden, irgendwann ist auch bei uns die Tür zu“, ist Krug von den Hängepartien im Kader leicht genervt.
Gute Karten auf einen neuen Vertrag hat Charly Kuntz. Da in Kevin Lanzendörfer, Andreas Choulliaras und Erkan Baslali aus der eigenen Jugend bisher erst drei Stürmer zur Verfügung stehen, muss der Ex-Wattenscheider das fertige Blatt Papier nur unterschreiben.
