Hammer Spvg.: Moors fordert Veränderungen im Verein

„Keine Profibedingungen, aber...“

Herr Moors, war es eine leichte oder schwere Geburt, in Hamm zu bleiben?

Es gibt sicherlich schwerere Entscheidungen. Ich habe in den vergangenen Monaten gerne hier gearbeitet und werde das auch weiterhin mit Spaß tun. Allerdings stören mich ein paar organisatorische Dinge im Verein, die in Zukunft sicherlich anders laufen müssen.

Was meinen Sie genau?

Ich weiß, dass ich bei der HSV keine professionellen Bedingungen erwarten darf. Der Klub hat eine große Jugendabteilung und auch einige Mädchentams, die alle ihre Trainingszeiten beanspruchen. Es kann dennoch nicht sein, dass wir mit einer NRW-Liga-Mannschaft nicht einmal in der Woche einen ganzen Platz zur Verfügung haben.

Haben Sie denn eine komplette Elf an Ihrer Seite. Bisher ist Ihr Kader doch recht überschaubar, oder?

Das stimmt so nicht. Aus dem jetzigen Aufgebot haben etliche Spieler verlängert, Marc Dyballa und Giancarlo Fiore waren in dieser Woche die Nummern acht und neun. Dazu kommen aus der zweiten Mannschaft Hüseyin Kücük sowie aus der Jugend Erkan Baslarli und Sefa Arslan hoch. Leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Neuzugänge vermelden. Vor allem bei den Torhütern haben wir ja großen Bedarf. Ich denke aber, dass wir bis zum Trainingstart am 5. Juli eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz haben werden.

In der abgelaufenen Saison konnte der Abstieg nur aufgrund der Lizenzverweigerung für Schermbeck vermieden werden. Wie sieht da Ihr Ziel für die nächste Serie aus, wenn es noch etliche Fragezeichen beim Personal gibt?

Das kann man erst dann seriös beurteilen, wenn unser Kader wirklich komplett ist. Immerhin haben wir nach dem katastrophalen Start dann in meiner Amtszeit so viele Punkte geholt, dass es, auf die Saison hochgerechnet, für einen Rang im Tabellenmittelfeld gereicht hätte. Dennoch ist klar, dass es wieder nur um den Klassenerhalt gehen wird. Dafür müssen wir auf jeden Fall zu Hause mehr Zähler einfahren.