Auch die letzten Maßnahmen wie zusätzliche Trainingseinheiten oder die Verringerung des Kaders hatten keine positive Wende im Abstiegskampf erkennen lassen. Die SSVg steht derzeit mit nur 20 Zählern einsam an Ende der NRW-Liga-Tabelle: "Es waren letztendlich zu wenig Punkte da. Wir setzen uns jetzt zusammen und regeln den Rest. Es ging einfach nicht mehr, dann muss man auch irgendwann Vernunft zeigen. Wichtig ist, dass man sich immer die Hand geben sich immer wieder in die Augen schauen kann", erklärte Kunkel.
Der erste Vorsitzende Oliver Kuhn und seine Vorstandskollegen nahmen den Abschied von Kunkel an und bescheinigten dem Trainer "ein über die Maßen hohes Engagement und akribische Arbeit mit dem Kader. Allein die Belohnung durch Erfolgserlebnisse, auch die notwendige Portion Glück fehlten Peter Kunkel in diesem Jahr", betonte Kuhn.
Wovon der ehemalige Essener ein Lied singen kann. Mit Blick auf die letzten Monate gibt er zu Protokoll: "Wir haben alles versucht und unternommen, nun muss man das im Interesse des Klubs machen. Es war stellenweise wie verhext, jeden Tag zwei neue Verletzte. Dazu permanent die individuellen Fehler in den Matches, das zog sich wie ein roter Faden durch. Jetzt muss ein anderer kommen, vielleicht reicht es ja, wenn sich ein Neuer nur da hin stellt. Ich bin natürlich aufgewühlt, ich habe mir ständig Gedanken gemacht. Die Enttäuschung bei mir ist riesig."