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Wattenscheid: Mannschaft tritt an, der Zeugwart ab
"Ein Streik bringt keinem was"

Wie geht es weiter? Das weiß auch Dirk Helmig im Moment nicht zu beantworten (RS-Foto: pozo).
Wie geht es weiter? Das weiß auch Dirk Helmig im Moment nicht zu beantworten (RS-Foto: pozo).
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Die gute Nachricht vorab: Die SG Wattenscheid 09 wird am Dienstagabend (18 Uhr, Pferdebachstraße) in Witten antreten und bei Landesligist TuS Stockum um den Einzug in das Halbfinale des Kreispokals kämpfen. Dabei wird Coach Dirk Helmig auf die erste Elf zurückgreifen.

"Ein Streik bringt keinem was, auch wenn die Enttäuschung natürlich da ist", erklärt "Putsche". Die Mannschaft hatte am Montag über die Möglichkeiten eines Streiks beraten, sich dann aber doch gegen die Maßnahme entschieden. Helmig: "Klar setzt man damit ein Zeichen, nur ist die Frage, ob das das richtige Signal wäre. Außerdem kommt das Geld dadurch auch nicht schneller."

Dennoch: Die Helmig-Schützlinge werden in die Offensive gehen. "Es ist angedacht, dass wir den direkten Dialog mit den Fans suchen werden. Vielleicht wird es in Kürze schon ein Treffen geben."

Denn trotz aller Enttäuschung der letzten Wochen hält Helmig am Saisonziel fest. "Und das werden wir auch erreichen. Die Spieler haben gegenüber dem Verein und den Fans eine gewisse Verpflichtung. Und das gilt auch für den Gegner. Der hat schließlich für das Spiel geplant, für die ist das ein Saisonhighlight. Was auch immer in der Führungsetage passiert, das hat nichts damit zu tun, dass wir den sportlichen Betrieb so gut es geht aufrecht erhalten werden."

Aber auch hier haben sich die Rahmenbedingungen am Wochenende nochmals verschlechtert. Der langjährige Zeugwart Frank Huber hat am Montag seine Schlüssel abgegeben, wird den Lohrheide-Kickern erstmal nicht mehr zur Verfügung stehen. "Frank war der Erste, der auf die Vorkommnisse reagiert hat. Ich hoffe seine Entscheidung ist nicht endgültig", erklärt Helmig und zuckt mit den Schultern: "Unsere Wäsche werden wir jetzt erstmal selbst organisieren müssen."

Gleiches gilt für die Planung der kommenden Saison. Mit einigen Spielern wurde bereits im Dezember und Januar gesprochen, die Hiobsbotschaften der letzten Wochen ließen jedoch kaum noch Spielraum für Vertragsverhandlungen. "Die Zeit spielt nicht für uns", konstatiert Helmig, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben ist. "Am 9. April wird es eine weitere Sitzung mit Professor Knaup geben. Vielleicht gibt es ja dann endlich Klarheit, damit wir die Gespräche zum Abschluss bringen können."

Bis dahin will der Ex-Profi aber weiter am Trainingsrhythmus festhalten und seinen Vertrag erfüllen. Wie es in Zukunft weitergehen soll, weiß auch "Putsche" nicht zu prophezeien. "Knaup erstellt ein Sanierungskonzept, das den Spielern vorgelegt wird. Bis dahin ist ein Verzicht erstmal kein Thema. Aber es ist positiv, dass endlich Klartext geredet wird. Denn die Tatsache, dass sich sonst keiner sehen lässt, ärgert die Betroffenen mehr als alles andere."

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