Hammer SpVg.: Krug lobt Arbeit von Moors

"Trainerwechsel kam nicht zu spät"

Hamms Sportlicher Leiter Joachim Krug will im Gespräch mit RevierSport aber nicht den Stab über Moors' Vorgänger René Hecker brechen.

Joachim Krug, nach dem 3:0 über die SG Wattenscheid hat die HSV erstmals in dieser Saison die Rote Laterne abgeben können. Kam die Wachablösung auf der Bank vielleicht zu spät?

Nein, auf keinen Fall! René Hecker hat hier gute Arbeit geleistet, da machen wir ihm überhaupt keinen Vorwurf. In den seltensten Fällen liegt es aber mittelfristig allein am Trainer, dass sich sportlich etwas ändert. Für kurze Zeit bringt ein neuer Mann oft einen Schub, aber dazu gehören immer auch die Spieler, die ja nicht über Nacht das Fußball spielen verlernt haben können.

Was ist dann das Geheimnis des noch zarten Erfolges, wenn er nicht mit den Namen Moors verbunden sein soll?

Hans-Werner tut genau das, was wir uns von seiner Verpflichtung versprochen haben. Er strahlt totale Ruhe und Souveränität aus, das überträgt sich auf die Spieler. Wenn sie vorher gerade im taktischen Bereich vieles falsch gemacht haben, obwohl ihnen auch René Hecker die richtigen Anweisungen gegeben hat, dann setzen sie jetzt die Vorgaben deutlich besser um.

Fußball-Abteilungsleiter Hartmut Weber hat schon frohlockt, zur Winterpause stünde Hamm auf Platz zwölf!

Wir sollten alle den Ball flach halten, denn so eine Partie wie gegen Wattenscheid hätten wir vor fünf, sechs Wochen noch verloren. 09 war in der ersten Halbzeit das bessere Team und wir konnten von Glück reden, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Weil wir aber zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 gemacht haben, hat die Truppe immer mehr Selbstvertrauen bekommen und das Ding dann gut nach Hause gebracht. Endlich!

Wie sieht es mit weiteren Neuzugängen aus, nachdem Giancarlo Fiore sein erfolgreiches Debüt gefeiert hat und Dionysios Ipsilos ab dem übernächsten Sonntag spielberechtigt ist?

Wir werden uns vor der Winterpause konkrete Gedanken über die Zusammensetzung des Kaders machen. Insgesamt ist das Aufgebot zu groß, sodass wir einigen Spielern sagen müssen, dass nicht mehr mit ihnen geplant wird. Da wir keinen aus einem bestehenden Vertrag entlassen, können diese auch in der zweiten Mannschaft, die unbedingt in die Bezirksliga aufsteigen soll, aushelfen. Wenn so Mittel frei werden, wollen wir uns noch einmal verstärken, aber wir können sicherlich nicht noch einmal zusätzlich Geld ausgeben.