„Nach der Enttäuschung des Ausscheidens ist die Sache nun sehr erfreulich. Wenn wir Heiden schlagen sollten, steht Münster vor der Tür. Und das ist auch finanziell sehr lukrativ.“ Und zum Formfehler der Germanen meint Stroetzel: „Wenn Gladbeck Spieler einsetzt, die nicht auflaufen dürfen, sind sie es selber schuld. Also müssen sie damit leben.“
Und er selbst muss damit klarkommen, dass die Personaldecke derzeit sehr dünn ist und die Schermbecker deshalb nicht richtig in Fahrt kommen. „Wir haben sehr viele Ausfälle zu verkraften und dadurch kam die Unordnung in der Defensive zu Stande“, resümiert Stroetzel. „Gegen Essen haben wir zum Schluss noch einmal Druck aufbauen können und noch einen Punkt, der sicherlich glücklich war, geholt.“ Doch die Unterbesetzung wird sich nur wenig lichten, denn bis auf Rainer Nawatzki kehrt wohl keiner zurück.
Und das ausgerechnet vor dem Match gegen Westfalia Herne. Dort ist sein langjähriger „Co“ und Freund Christoph Schlebach nun in Amt und Würden. „Wir haben jetzt natürlich Druck in der Bude und müssen gegen den SCW etwas holen“, umschreibt der Linienchef die Lage. Dass er dabei auf seinen „Lehrling“ Schlebach trifft, ist ihm nicht egal: „Er hat sehr gut von mir gelernt“, lacht Stroetzel und schiebt nach: „Gegen Herne zu spielen ist immer etwas Besonderes. Dass Christoph dort Trainer ist, macht mich nicht noch heißer, aber klar will ich ihm eins auswischen. Doch er mir natürlich auch. Aber er hat noch nie gegen mich als Coach gewonnen und soll auch so bleiben.“
Ob Schlebach dabei allerdings mitspielen wird, ist fraglich. Die Fans dürfen sich aber sicherlich auf ein interessantes Match freuen, da beide Trainer die Kniffe des anderen kennen und wissen, wie sie ihre Mannschaften einzustellen haben. Stroetzel. „Das kann man wohl sagen, Herne wird es erleben.“