Der VfL Bochum II bleibt in der Oberliga Westfalen weiter unangefochten. Gegen die SG Finnentrop/Bamenohl siegte die Zweitvertretung des Bundesligisten mit 4:1 (2:1) und hält damit die makellose Heimbilanz (alle sieben Spiele gewonnen) „anne Castroper“ aufrecht.
Dabei wurde der Tabellenführer von den tiefstehenden, aber offensiv mutig agierenden Gästen zunächst überrascht: Innerhalb von 120 Sekunden scheiterte Finnentrop zweimal (21. / 22.) am linken Torpfosten. Wenig später traf Unglücksrabe Bernie Lennemann dann schließlich zur 1:0-Führung (25.).
„Wenn du viele Siege holst und da oben stehst, will jeder gegen den Tabellenführer gewinnen und legt nochmal ein paar Prozentpunkte drauf. Der Gegner hat defensiv gut verteidigt und schnell umgeschaltet. Das hat uns im Mittelblock schon vor Probleme gestellt“, erkannte VfL II-Trainer Heiko Butscher.
Von nun an investierte der VfL mehr und wusste den übermäßigen Ballbesitz in Tore umzumünzen. Daniel Hülsenbusch nach Ecke (38.) und Profi-Leihgabe Lennart Koerdt, der beim Sahnetor von der Strafraum-Kante (44.) seine ganze Qualität zeigte, drehten die Partie noch vor dem Kabinengang.
Drei Treffer in den letzten vier Spielen - das 19-jährige Talent dreht Woche für Woche mehr auf. „Das 2:1 war toll herausgespielt, schöner Treffer. Die Mannschaft hat nach dem Rückstand schnell und gut umgeswitcht“, lobte Butscher, der seine Elf zum zweiten Spieldrittel mit Erfolg umstellte.
Nach dem Seitenwechsel spielten dann nur noch die Gastgeber. Angreifer Kojic erhöhte den Vorsprung per Strafstoß (60.), Nicolas Abdat setzte mit seinem ersten Ballkontakt seit der VfL-Rückkehr den Schlusspunkt zum 4:1-Endstand (69.). "Von der Körpersprache hat man gemerkt, dass in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen wird. Wir haben Geduld bewiesen. Unter dieser Voraussetzung haben wir die Chance, auch Spiele gegen gut organisierte Teams zu gewinnen“, so Butscher.
Am kommenden Wochenende lädt die Bochumer U21 zum großen Stadtderby ins Ruhrstadion. Zu Gast ist die SG Wattenscheid 09 (23. November, 13 Uhr, RS-Liveticker). Der VfL II-Coach blickt auf das Highlight:
"Ich freue mich für die Jungs, dass sie vor einer schönen Kulisse spielen dürfen. Wir laufen in unserem Stadion auf, das wird nochmal was ganz anderes. Eine tolle Sache für die ganze Region. Bei aller Rivalität können wir nur voneinander profitieren, wenn wir solche Derbys spielen. Ich hoffe, dass es friedlich bleibt, aber auf dem Platz darf es schon brennen."
Die SG Finnentrop/Bamenohl empfängt, ebenfalls am Samstag, mit dem SV Lippstadt eine Mannschaft aus derselben Tabellenregion und ist nach sieben sieglosen Partien in Serie somit schon fast zum Punkten gezwungen (15 Uhr).