Am 3. Spieltag der Oberliga Niederrhein trennten sich die SSVg Velbert unter der Leitung des neuen Cheftrainer Ismail Jaouri und der VfB Hilden von Trainer Tim Schneider mit 3:3 (2:1). Beide Mannschaften leisteten sich während der Partie folgenschwere Fehler, bleiben aufgrund des Ergebnisses jedoch weiter ungeschlagen.
Den ersten der insgesamt sechs Treffer an diesem Tag erzielte Mamadou Cellou Diallo Diallo in der dritten Spielminute mit dem Kopf. In der 14. Minute tauchte Hildens Max Weber nach einem Fehlpass frei vor Keeper Marcel Lenz auf und glich aus. In Minute 30 nutzte hingegen Velberts Mohamed Benslaiman Benktib einen Abwehrfehler der Gäste und brachte die Hausherren erneut in Führung.
Nach dem Seitenwechsel konnte Hildens Kapitän Fabian Zur Linden den Ball nach einer Ecke mit einem starken Volley zum 2:2 ins Tor befördern, ehe Andri Buzolli drei Minuten später einen Riesenbock von VfB-Keeper Yannic Lenze zum 3:2 verwertete. Hilden sollte jedoch noch ein drittes Mal zurückkommen und so verwandelte Nick Sangl in der 79. Minute einen umstrittenen Elfmeter zum 3:3-Endstand. Den gesamten Spielverlauf zum Nachlesen gibt es hier.
Trotz vieler kurioser Szenen, die zu Toren führten, sprach Jaouri von einer „gerechten Punkteteilung”. „Wir haben genau wie der Gegner zu viele Geschenke verteilt. Es war ein Geben und Nehmen. Das erste Gegentor haben wir Hilden selbst aufgelegt und das war sehr bitter, weil wir nach unserem ersten Tor in einer guten Phase waren", bilanzierte der SSVg-Trainer. „Es hätte durchaus anders laufen können. In Zukunft würde ich mir wünschen, dass wenn man dreimal in Folge in Führung geht, das Spiel dann auch über die Bühne bringt.”
Nach zwei Siegen in Folge schrammten die Gäste aus Hilden gegen Velbert ganz knapp an einem nahezu perfekten Saisonstart vorbei. Auch VfB-Trainer Schneider hätte den Gegner lieber nicht in dieser Form zum Toreschießen eingeladen.
Die drei Fehler, die wir gegen Velbert gemacht haben, passieren sonst vielleicht in einem halben Jahr und nicht in einem Spiel.
Tim Schneider
„In der ersten Halbzeit verteilen wir ein Geschenk und in der zweiten Halbzeit verteilen wir zwei weitere Geschenke und bekommen dadurch unsere Gegentore. Das ist sehr schade und normalerweise gegen einen Gegner wie Velbert nicht mehr aufzuholen”, erklärte Schneider.
Des Weiteren lobte Schneider seine Elf für die gezeigte Comeback-Qualität und wünschte sich wie sein Gegenüber, die spielentscheidenden Fehler in Zukunft einzustellen: „Die drei Fehler die wir gegen Velbert gemacht haben, passieren sonst vielleicht in einem halben Jahr und nicht in einem Spiel. Ich hoffe, dass es mit den drei schweren Böcken dann auch reicht.”