Die Sportfreunde Siegen feierten am Sonntag den zweiten Dreier in Serie. Bei TuS Ennepetal siegte der Oberligist mit 3:1 und setzte den Erfolgslauf fort. Auch Trainer Thorsten Nehrbauer konnte seine persönliche Bilanz weiter ausbauen.
Denn: Als Nehrbauer die Sportfreunde im Oktober 2023, nach der Entlassung von Patrick Helmes, übernahm, hieß die Realität Abstiegskampf. Seitdem holte der Ex-Profi (132 Zweitliga-Spiele, 2 Bundesliga-Partien) mit seinem Team aus 23 Partien starke 43 Punkte und führte Siegen auf den siebten Tabellenplatz.
Doch, was ist überhaupt das Erfolgsrezept für die Leistungsexplosion des Traditionsklubs? Nehrbauer antwortet: "Ich habe Siegen damals übernommen, als sie sieben Punkte auf dem Konto hatten. Jetzt haben wir mit 49 Punkten einen sehr, sehr guten Schnitt. Das ist ein Schnitt, der eines Aufstiegsaspiranten würdig ist. Die Entwicklung innerhalb der Mannschaft ist riesig. Wir haben viele junge Spieler, die alle Vorgaben optimal umsetzen. Dazu haben wir erfahrene Spieler, die mich bereits kennen. Sie setzen alle Prinzipien um. Das machen die Jungs hervorragend. Ein großes Kompliment an das Team!"
In der Formtabelle der vergangenen fünf Partien ist Siegen sogar Erster. Die positive Serie möchte die Nehrbauer-Elf bis zum Saisonende fortführen. Es stehen noch drei Liga-Begegnungen sowie das Kreispokal-Finale gegen den A-Ligisten SV Setzen auf dem Programm.
"Wir sollten mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben und auch gucken, wo wir herkommen. Natürlich wollen wir diesen Flow mitnehmen. Vielleicht gelingt es uns sogar, noch ein, zwei Plätze in der Tabelle zu klettern", betont der Erfolgscoach.
Wir wollen uns natürlich punktuell verstärken und uns weiterentwickeln.
Thorsten Nehrbauer.
Aufgrund der starken Leistungen der letzten Monate hat Siegen bereits frühzeitig Planungssicherheit für die kommende Saison. Der 46-jährige Nehrbauer, der in Siegen einen Vertrag bis 2025 besitzt, blickt voraus: "Ich bin mit unserem Geschäftsführer Matthias Georg voll in den Planungen für die neue Saison. Wir wollen uns natürlich punktuell verstärken und uns weiterentwickeln. Es ist wichtig, dass wir immer einen Schritt nach vorne gehen. Das gelingt aber nur durch gute Arbeit. Ich bin sehr stolz, dass ich bei einem Traditionsverein dieses Projekt auf sportlicher Ebene führen und leiten darf."
Der gebürtige Bonner ist in seiner Trainerkarriere als Aufstiegsexperte bekannt. Zweimal führte er bereits den 1. FC Kaan-Marienborn zum Regionalliga-Aufstieg – in den Jahren 2018 und 2022. Gelingt mit den Sportfreunden Siegen auch zeitnah dieses Kunststück?