Germania Ratingen 04/19 steht aktuell auf dem dritten Platz der Oberliga Niederrhein. Da Baumberg (1.) und Schonnebeck (2.) keine Regionalliga-Lizenz beantragt haben, befindet man sich damit noch auf einem Aufstiegsplatz.
Am vergangenen Spieltag musste die Elf von Trainer Martin Hasenpflug allerdings eine Niederlage im Topspiel gegen den Tabellenführer aus Baumberg hinnehmen. "Der Gegner war sicherer mit dem Ball und sie haben die Tore in den richtigen Momenten gemacht."
Über eine spezielle Situation ärgerte er sich: "Wir hatten eine Situation, in der unser Stürmer im Strafraum gefoult wird. Da hätten wir eigentlich einen Elfmeter kriegen können, aber der Schiedsrichter hat es als Schwalbe gepfiffen." Trotzdem gibt er zu: "Baumberg hat es dann in der zweiten Halbzeit clever gemacht."
Das 1:3 bildete die zweite Niederlage in Serie. Falls man dennoch innerhalb der Top Drei das einzige Team mit einer Regionalliga-Lizenz sein sollte, würde man aufsteigen. Nach den letzten Partien möchte der Cheftrainer daran allerdings nicht mehr denken.
"Ich beschäftige mich gar nicht mehr mit dem Aufstieg, der Regionalliga oder irgendetwas", erklärt der 47-Jährige. "Wir müssen wieder gute Leistungen bringen. Keiner aus unserer Mannschaft soll sich mit irgendetwas Anderem beschäftigen."
Ich beschäftige mich gar nicht mehr mit dem Aufstieg, der Regionalliga oder irgendetwas.
Martin Hasenpflug
Hasenpflug begründet das Umdenken folgendermaßen: "Das hat uns nicht gutgetan. Es hat uns vom Wesentlichen abgelenkt. Wenn wir uns weiter mit hypothetischen Sachen befassen, werden wir auch nicht zurück in die Spur kommen."
In der aktuellen Lage ein mutiger Schritt. Immerhin ist man weiterhin in der Pole-Position im Rennen um den Aufstieg in die Regionalliga. Wenn man sich das Restprogramm anschaut, warten ebenfalls noch einige harte Spiele auf die Germania.
Schon am Samstag geht es gegen Tabellennachbar Schonnebeck. Die SpVg steht derzeit auf dem zweiten Platz und hat einen Punkt Vorsprung. Auch gegen den KFC Uerdingen (4., ein Punkt Rückstand) muss Ratingen noch ran.
Hasenpflug zeigt sich zuversichtlich: "Unser härtester Gegner sind wir selbst. Wenn wir es wieder schaffen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, ist es vollkommen egal gegen wen wir spielen. Dann können wir jeden schlagen."
Der härteste Gegner sind wir selbst. Wenn wir es wieder schaffen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, ist es vollkommen egal gegen wen wir spielen. Dann können wir jeden schlagen.
Martin Hasenpflug
Den Aufstiegskampf aus den Köpfen zu bekommen, das wird laut dem Coach ebenfalls kein Problem: "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir das hinbekommen. Wir haben das im Trainerteam analysiert und werden Maßnahmen ergreifen." Wie diese Maßnahmen aussehen, erläuterte er nicht.
Schon am Samstag wird sich zeigen, ob diese Veränderung in den Köpfen funktioniert. Das Spiel gegen die SpVg Schonnebeck beginnt um 18 Uhr.