Die SG Wattenscheid hat die zurückliegende Transferperiode genutzt, um den Kader in der Spitze mit Qualität zu verstärken. Aufgrund der verkorksten Hinrunde musste der Traditionsklub auf dem letzten Tabellenplatz der Oberliga Westfalen überwintern. Das soll sich schnellstmöglich ändern.
Auch auf der Torwartposition haben die Verantwortlichen rund um Sportvorstand Hartmut Fahnenstich reagiert und mit Niklas Lübcke einen Schnapper mit Regionalliga-Erfahrung vom Ligakonkonkurrenten TuS Bövinghausen verpflichtet.
Der 24-Jährige absolvierte bereits für den Wuppertaler SV 30 Partien in der vierthöchsten deutschen Spielklasse und gehörte in der Spielzeit 2022/23 sogar dem Kader des 3. Ligisten BVB II an.
Nun steht er zwischen den Pfosten im Lohrheide-Stadion und will der SGW mit aller Kraft zum Klassenerhalt verhelfen: „Wattenscheid gehört nicht dahin, wo wir gerade stehen. Der Verein - mit den Fans, der Geschichte, dem Stadion - ist viel zu groß dafür. Wir müssen alle zusammen Gas geben, sodass wir die Klasse halten. Ich möchte mit anpacken und meinen Teil dazu beitragen. Das ist auch ein ausschlaggebender Grund für den Vereinswechsel gewesen“, verriet Lübcke.
"Die Grundtugenden zählen"
Der Tormann hat sich zur Rückrunde prompt in die Stammelf von Cheftrainer Engin Yavuzaslan gespielt - und mit seinen „Nullneunern“ gleich mal einen ordentlichen Start erwischt. Auf einen 3:2-Sieg bei der SG Finnentrop/Bamenohl, folgte ein 0:0-Remis gegen Türkspor Dortmund. Nur beim Spitzenreiter ASC 09 Dortmund setzte es zuletzt eine 1:4-Pleite, die aufgrund der sportlichen Verhältnisse jedoch nicht als Maßstab gelten sollte.
„Dort waren wir von der ersten Minute an unterlegen. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben die zweiten Bälle und entscheidenden Duelle immer verloren. Von Beginn an waren wir nicht richtig bei der Sache und haben gegen einen starken Gegner somit komplett verdient verloren“, resümierte Lübcke.
Trotzdem ist zu beobachten, dass die Mannschaft ein ganz anderes Gesicht als noch vor dem Jahreswechsel zeigt. Die Neuzugänge haben sich nahtlos eingefunden - sowohl auf als auch neben dem Platz, erzählt Keeper Lübcke: „Die Qualität in der Mannschaft ist hoch, der Zusammenhalt ist gut. Alle haben verstanden, dass im Abstiegskampf die Grundtugenden zählen. Wir müssen über das Kämpfen, Laufen und Beißen hin zu unserem spielerischen Können kommen und so die nötigen Punkte einfahren.“
Kellerduell gegen den FC Bürnninghausen steht an
Am kommenden Wochenende steht für die Wattenscheider eine echtes Kellerduell an. Um den Worten Taten folgen zu lassen und die Rote Laterne möglichst zeitnah abzugeben, ist ein Sieg gegen den Tabellen-16. FC Brünninghausen (03.03., 15:00 Uhr) nahezu schon Pflicht.
Lübcke erwartet einen heißen Fight: "Es wird darauf ankommen, dass wir kämpfen, Gas geben und dann unsere Qualität auf den Platz bringen. Wenn wir das in jedem Spiel schaffen, bin ich fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt gemeinsam schaffen werden.“