Minutenlang stand Wattenscheids Trainer Engin Yavuzaslan nach Abpfiff des Freundschaftsspiels gegen Germania Ratingen noch mit Fynn Broos im Mittelkreis. Der 20-jährige Mittelstürmer hatte kurz vor Schluss das 3:1 erzielt. Intensiv redete Yavuzaslan auf seinen Schützling ein, gestikulierte viel. "Das ist meine Aufgabe. Wir haben etwas Taktisches besprochen", sagte der 42-Jährige.
Konkreter wurde er nicht. Aber was er seinen Spielern dieser Tage auch mit auf den Weg gibt - vieles scheint zu funktionieren. In der Liga gab es zuletzt ein respektables 0:0 gegen Türkspor Dortmund und einen 3:2-Sieg gegen die SG Finnentrop Bamenohl.
Im Test kommt nun ein 3:1 gegen Germania Ratingen hinzu. Der Tabellenzweite der Oberliga Niederrhein hatte am Wochenende spielfrei, die Partie der Wattenscheider gegen die SpVgg Vreden wurde abgesetzt.
"Es war ein sehr interessantes Spiel mit viel Tempo auf beiden Seiten", sagte Yavuzaslan. Seine Mannschaft war giftig, eng am Mann - und schnell vorne. Es dauerte nur 14 Minuten, da brachte Winterneuzugang David Loheider die Gäste nach Vorlage von Jamal El Mansoury in Führung (14.). Wenig später erhöhte Berkan Firat auf 2:0 (29.).
Zwar kamen die Ratinger nach der Pause durch ein Eigentor von Serhat Kacmaz nochmal ran (70.), doch Broos machte den Deckel für den Westfalen-Oberligisten drauf (86.). "Beide Mannschaften haben viel investiert. Wir haben einen absolut verdienten Sieger gesehen."
Die SGW hatte das Geschehen weitgehend im Griff, stand defensiv gut. "Ich glaube, Ratingen hat sich ein wenig auf den Schlips getreten gefühlt, weil wir keine Mannschaft sind, die sich hinten reinstellt. Wir pressen hoch an, spielen Tempofußball. Damit haben sie, glaube ich, gar nicht gerechnet. Wir haben sie überragend in ihren unorientierten Phasen erwischt."
Am Wochenende geht s für die SGW dann zum Tabellenführer ASC 09 Dortmund (Sonntag, 25. Februar, 14 Uhr). "Alle Spieler sind potenziell Kandidaten für die erste Elf. Bei uns ist niemand hintendran. Man hat gesehen, dass sich auch jeder empfohlen hat und die Jungs unbedingt spielen wollen", sagte Yavuzaslan abschließend.