Am 17. und letzten Spieltag vor der Winterpause in der Oberliga Westfalen setzte sich der SV Schermbeck mit 3:2 (0:0) gegen den TuS Bövinghausen durch.
Richard Paul Weber (51., 54.) brachte den SVS nach einem torlosen ersten Durchgang per Doppelpack in Führung. In der 80. Minute konnte Bövinghausens Kapitän Migel-Max Schmeling mit einem satten Schuss in den Winkel den Anschluss erzielen. Für das 3:1 sorgte Miles Grumann in der 86. Minute per Kopf. Der erneute Anschlusstreffer durch Albin Thaqi, nur eine Minute später, kam aus Sicht der Gäste zu spät.
Durch den Erfolg bleibt Schermbeck Teil der Spitzengruppe und heißer Kandidat für den Aufstieg. SVS-Trainer Sleiman Salha feierte den erfolgreichen Abschluss der Hinserie. „Wir wussten, dass es gegen Bövinghausen deutlich schwieriger wird als gegen Lotte, aber dass es so schwierig wird, hätte ich nicht gedacht,” erklärte Salha nach der Partie. „Über unsere Personalsituation möchte ich gar nicht so viel sprechen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass acht oder neun Spieler nicht mit dabei waren. Teilweise mussten Innenverteidiger als Stürmer eingewechselt werden und Rechtsverteidiger auf der Zehn spielen.”
Trotz der angespannten Personallage waren die Gastgeber im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft. Schermbecks Top-Torjäger Timur Karagülmez verpasste es in der 74. Minute beim Stand von 2:0 für seine Mannschaft vom Elfmeterpunkt alles klar zu machen. In der Schlussphase ging es dann nochmal heiß her.
„Ich musste in der Halbzeit ein bisschen lauter werden. Ich wusste, dass die Jungs am Stock gehen und platt sind. Wir haben eine turbulente Hinrunde hinter uns und trotzdem sind die Jungs mit einem enormen Spirit zurück auf den Platz gegangen”, bilanzierte Salha. „Es kam wie es kommen musste und zum Schluss gab es viele spannende Phasen. Ich ziehe alle Hüte vor meiner Mannschaft, weil sie die verdiente Führung über die Zeit gebracht haben.”
TuS-Trainer Özbek: „Es war schwieriger, als ich dachte”
Nach dem Aus von Christian Knappmann auf der Trainerbank von Bövinghausen sollte Baris Özbek für den Umschwung sorgen. Zu diesem Zweck soll der Kader in der Winterpause angepasst und verbessert werden.
„Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt, aber wir müssen uns im Winter neu formieren. Wie ich bereits erwähnte, wird es bei uns Veränderungen geben und das ist kein Geheimnis. Die Mannschaft wurde zu Beginn der Saison für den Aufstieg zusammengestellt und davon sind wir sehr weit entfernt”, erklärte Özbek nach der Niederlage. Auch seine Aufgabe als Cheftrainer beim TuS hatte sich der ehemalige Profi anders vorgestellt.
Ich wusste, dass es eine schwierige Aufgabe wird, aber es war letztendlich schwieriger, als ich dachte.
Baris Özbek
Özbek weiter: „Meine Aufgabe als Trainer war natürlich nicht leicht, weil ich zu einer Mannschaft gestoßen bin, die ich nicht kannte. Ich bin mit dem Vereinspräsidenten Ajan Dzaferoski gut befreundet und wollte helfen. Ich wusste, dass es eine schwierige Aufgabe wird, aber es war letztendlich schwieriger, als ich dachte.”
Gut möglich also, dass die Fans des TuS Bövinghausens zum Rückrundenauftrakt im nächsten Jahr gegen den ASC Dortmund (4. Februar, 15 Uhr) eine völlig andere Mannschaft zu Gesicht bekommen werden. Für den SV Schermbeck beginnt die Rückrunde mit einem Auswärtsspiel beim TuS Ennepetal (4. Februar, 15.30 Uhr).