Der ETB SW Essen hatte in der vergangenen Saison einen richtigen Torjäger. Noel Futkeu erzielte 30 Saisontreffer für Schwarz-Weiß und bildete quasi fast schon im Alleingang die Lebensversicherung für den ETB.
Futkeu zog es nach dieser herausragenden Oberligasaison am Niederrhein allerdings weiter gen Main. Der mittlerweile 20-Jährige wechselte im Sommertransferfenster zur Eintracht Frankfurt und hinterließ große Fußstapfen, die es auf Seiten der Essener zu füllen galt.
Mit Timur Mehmet Kesim, genannt "Memo", holte Schwarz-Weiß einen ebenfalls sehr jungen Stürmer aus den Reihen von Rot-Weiss Essen, der Futkeu beerben sollte. Keine leichte Aufgabe, die auf Kesim gewartet hat. Diese Herausforderung meistert er bis hierhin jedoch brillant. Der frisch 20 Jahre alt gewordene Deutsch-Türke führt die Torjägerliste der Oberliga mit elf Toren in 15 Partien an und macht den Verlust von Futkeu fast schon vergessen.
Kesim wusste um den medialen Druck der auf ihm lastete und sprach nach dem gewonnenen Spiel gegen den VfB Homberg mit RevierSport über diese Herausforderung: "Man hat es natürlich mitgekriegt, aber auf dem Platz blende ich alles aus. Ich spiele ganz normal Fußball und das seit mittlerweile knapp 15 Jahren. Ich schaue in erster Linie nur auf die Mannschaft. Die geht voran und da mache ich mir keinen Druck mit irgendwelchen Gedanken wie: Ich muss jetzt so und so viele Tore schießen. Das kommt alles mit der Zeit."
Von Woche zu Woche wachsen wir immer mehr als Mannschaft zusammen und bis zur Winterpause werden wir alles geben, um unseren Zielen näher zu kommen.
Timur Mehmet Kesim
"Memo", wie er liebevoll innerhalb der Mannschaft gerufen wird, warf so kurz vor der Winterpause einen ersten Blick zurück auf die erste Halbserie bei seinem neuen Verein: "Wir sind schlecht gestartet, hatten uns dann langsam gefangen, aber haben nach wie vor immer mal wieder so Pleiten drin, die uns aus dem Rhythmus gebracht haben. Das zieht sich bisher so durch. Auf eine Niederlage folgt ein Sieg und darauf wieder eine Niederlage. Ich bin jedoch sicher, dass wir uns in Zukunft steigern werden. So wie wir es heute gegen Homberg gemacht haben. Von Woche zu Woche wachsen wir immer mehr als Mannschaft zusammen und bis zur Winterpause werden wir alles geben, um unseren Zielen näher zu kommen."
Nach dem Sieg über den VfB Homberg wartet als nächster Gegner der TVD Velbert auf ETB SW Essen und Memo Kesim.