Die Vorzeichen dieser Partie standen vergangene Woche noch positiver für den ETB SW Essen. Durch die zuletzt peinliche Pleite nach 70-minütiger Überzahl gegen den Tabellenletzten St. Tönis manövrierte sich Schwarz-Weiß wieder in eine heikle Situation im unteren Tabellendrittel.
Mit vier Punkten Abstand auf den ersten direkten Abstiegsplatz (den belegt der TSV Meerbusch, Anm. d. Red.) hat der Druck wieder enorm zugenommen. Nun gastiert der VfB Homberg, der einen Punkt hinter SW Essen lauert, in dem für den ETB nicht ganz so heimischen Manfred-Scheiff-Stadion, wo eigentlich der ESC Rellinghausen seine Heimspiele austrägt.
Die heiß geliebte Heimspielstätte des Essener Vereins, der Uhlenkrug, ist aktuell aufgrund von Umbauarbeiten nicht nutzbar. "Das beeinflusst sicherlich ein wenig, wobei wir das nicht sonderlich thematisieren innerhalb der Mannschaft. Zumal wir auswärts schon starke Leistungen in dieser Saison abgerufen haben. Da gilt dieser Umstand nicht als mögliche Ausrede," betont ETB-Coach Damian Apfeld.
Apfeld lässt gegenüber RevierSport abermals durchhorchen, dass der Auftritt gegen St. Tönis inakzeptabel gewesen ist: "Wir haben im Prinzip alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, aber waren nicht dazu in der Lage auf das zweite Tor zu gehen. Jegliche Spannung in den wichtigen Situationen ging anschließend verloren. Gier war keine mehr zu sehen. Das darf uns nicht passieren. Egal wie der Gegner heißt und wo er in der Tabelle steht. Ich möchte jedoch betonen, dass ich die Mannschaft damit nicht angehen will. Als Trainer sitze ich im selben Boot."
Der ETB werde "das Spiel schleunigst sachlich aufarbeiten, um gegen Homberg solche Fehler abzustellen". Der VfB reist nach dem 2:1-Heimerfolg über die SpVg Schonnebeck sicherlich mit breiter Brust zum Spiel gegen den ETB an.
Das ist auch Apfeld bewusst, der sich überrascht zur Tabellenkonstellation zeigt: "Homberg hat eine klasse Mannschaftsbesetzung, die sicherlich unter ihren Erwartungen agiert. Persönlich sehe ich sie deutlich stärker als die Tabelle aussagt."
Den Gegner in den Grundtugenden neutralisieren und durch fußballerische Klasse den Unterschied machen. Das benötigt Stabilität und die wollen wir gegen Homberg wieder auf den Rasen bringen.
Damian Apfeld
Der Coach weiß demnach was auf seine Truppe zukommt und möchte die Partie gegen St. Tönis vergessen machen: "Das wird ein hoch emotionales Spiel, da sich der VfB an uns vorbeischieben könnte. Um das zu verhindern, wollen wir das zeigen, was wir eigentlich auch gegen St. Tönis vorhatten: Den Gegner in den Grundtugenden neutralisieren und durch fußballerische Klasse den Unterschied machen. Das benötigt Stabilität und die wollen wir gegen Homberg wieder auf den Rasen bringen."