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SG Wattenscheid 09
Schiri-Frust beim Trainer: "Mussten phasenweise gegen zwölf Mann spielen"

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Schiri-Frust beim Wattenscheid-Trainer: "Mussten phasenweise gegen zwölf Mann spielen"
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Die SG Wattenscheid hat beim SV Schermbeck durch einen Last-Minute-Treffer mit 1:2 (1:0) verloren. Cheftrainer Engin Yavuzaslan übte Kritik an der Leistung des Schiedsrichters.

Die SG Wattenscheid 09 kommt in dieser Saison einfach nicht richtig in die Spur. Trotz eines über weite Strecken ordentlichen und engagierten Auftrittes beim SV Schermbeck steht der Traditionsklub am Ende erneut mit leeren Händen da und bleibt Tabellenletzter der Oberliga Westfalen. Ein Last-Minute-Treffer besiegelte die bittere 1:2 (1:0)-Pleite.

Die Gäste traten von Beginn an mutig auf und nahmen das Heft des Handelns schnell in die Hand. Zwingende Torchancen gab es in der ersten halben Stunde jedoch auf keiner Seite. Es dauerte 44 Minuten lang, ehe die SGW nach einem Eckball per Kopfballtreffer des großgewachsenen Oluremi Williams mit 1:0 in Führung ging.

Cheftrainer Engin Yavuzaslan analysierte den guten Start seiner Elf: „Es ist eigentlich soweit alles aufgegangen, was wir uns in dieser Woche vorgenommen haben. In der ersten Halbzeit waren wir ganz klar die spielbestimmende Mannschaft und sind zurecht mit 1:0 in die Pause gegangen. Man hat uns nicht ansatzweise anmerken lassen, dass wir ganz unten im Tabellenkeller stehen.“

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel relativ chancenarm. Arda Nebi (47.) und Nils Da Costa Pereira (64.) sowie Timur Karagülmez (70.) auf der Gegenseite hatten zunächst die größten Möglichkeiten auf dem Schlappen. Was für Aufmerksamkeit sorgte: Oft blieb der Pfiff bei harten Zweikämpfen des SV Schermbeck aus, mehrfach wurden brenzlige Situationen für die Gastgeber entschieden. Zum Unmut von SGW-Coach Yavuzaslan: „Ich bin kein Freund davon, den Schiedsrichter zu kritisieren, aber es gab viele Entscheidungen, die ich einfach nicht akzeptieren kann. Wir mussten phasenweise gegen zwölf Mann spielen. So zu gewinnen, wird natürlich schwer.“

SV Schermbeck: Wickl - Sarli, Weber (77. Schlüter), Steinrötter, Bachmann - Lackmann (56. Babo), Löbler, Marvin Grumann, Miles Grumann (60. Platzek), Karagülmez - Demir (71. Özat)

SG Wattenscheid: Lenuweit - Muharremi, Kacmaz, Kaminski - El Mansoury, Renke (90. + 5 Cirillo), Lucas (66. Fili), Williams, Da Costa Pereira (90. Ichimura) - Casalino (77. Sindi), Nebi (90. + 3 Malcherek)

Schiedsrichter: Selim Erk

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Williams (44.), 1:1 Marvin Grumann (81.), 2:1 Marvin Grumann (90. + 6)

Trotzdem schienen die Wattenscheider, die sich im zweiten Durchgang abwartend zeigten und auf Umschaltmomente lauerten, lange Zeit mit einem Erfolg an die Lohrheide zurückzukehren. Doch aus dem Nichts nahm sich Marvin Grumann aus rund 35 Metern Torentfernung ein Herz, traf die Kugel nahezu perfekt und erzielte per Distanzschuss den 1:1-Ausgleichstreffer (81.). „Unsere Defensive stand bombastisch, hat fast gar nichts zugelassen und dann packt der Gegenspieler ein Tor des Monats aus. Von 50 dieser Schüsse landen 49 im Kanal. Genau den einen haut er uns aber in den Knick“, resümierte Yavuzaslan.

Und es sollte aus Sicht der Gäste noch schlimmer kommen: In buchstäblich letzter Sekunde stand Grumann nach einer Ecke goldrichtig, nickte zum 2:1-Siegtreffer ein und schnürte seinen Doppelpack (96.). Jedoch weit über der ursprünglich angegeben Nachspielzeit, wie Yavuzaslan erzählte: „Der Schiedsrichter wollte ursprünglich vier Minuten nachspielen lassen. Dann lässt er das Spiel aber bis zur 97. Minute laufen, was im Endeffekt unser K.-o.-Schlag war. Dabei kann ich nur den Kopf schütteln. Dass man plötzlich drei Minuten mehr gibt als geplant, kannte ich so auch noch nicht.“

Dementsprechend war der gesamte Anhang des Traditionsklubs nach Abpfiff geschockt und geknickt. Wieder keine Punkte - dabei war der Erfolg diesmal zum Greifen nah. Was bleibt, ist ein stolzer Trainer: „Ich bin absolut zufrieden damit, wie sich diese Truppe präsentiert hat und es taktisch umgesetzt hat. Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung. Leider - aus unserer Sicht - ist Fußball aber ein Ergebnissport. Stehst du oben, hast du dieses Spielglück. Stehst du unten, hast du es nicht. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns mit dieser Einstellung zeitnah aus dem Tabellenkeller rausboxen werden.“

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