Schon letzte Saison konnte Calvin Küper mit 17 Treffern in 33 Spielen auf sich aufmerksam machen. Diese Saison begann ebenfalls erfolgreich: sieben Treffer in zehn Spielen. Derzeit der zweite Platz in der Torschützenliste der Oberliga Niederrhein. Ob man da als Offensivspieler einen Blick drauf wirft? "Klar, bin ich stolz darauf, obwohl es mir genauso wichtig ist, Vorlagen zu geben. Hauptsache, ich kann der Mannschaft weiterhelfen", antwortet Küper bescheiden.
Dank seiner Mithilfe rangiert Schonnebeck auf dem dritten Platz und hält den Anschluss zur Spitzengruppe. Nach souveränen Siegen gegen TSV Meerbusch und DJK Adler Union Frintrop folgte zuletzt ein Erfolg gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen. "Aktuell läuft es natürlich überragend für uns. Es macht unheimlich viel Spaß, Woche für Woche auf dem Platz zu stehen, zu zocken und mittlerweile merkt man, dass der eine weiß, was der andere tut und dass immer mehr klappt", erklärt der 23-Jährige bezüglich des derzeitigen Erfolgs.
Neben dem Platz beschreibt er sich als "eher ruhigeren Typen, der immer ein offenes Ohr für alle hat und gern hilft". Auf dem Platz glänzt Calvin Küper mit seiner "Gelassenheit". Er lasse sich "nicht unter Druck setzen" und gehe "locker" in die Partien rein, in welchen er "quirlig" sein will, das Eins-gegen-eins, den Pass zum Mitspieler oder den Abschluss sucht.
Vor allem Letzteres gelingt ihm bei der SpVgg Schonnebeck. Und das obwohl – oder gerade weil – er alles andere als der typische Strafraumstürmer ist: "Ich bin vom Profil her nicht der klassische Stürmer, sondern eher jemand, der sich zwischen den Räumen bewegt, sich fallen lässt, mitspielt, auf die Außenbahnen zieht. Ich bin gern ins Spiel integriert und hole mir die Bälle ab."
Ein Hauch von Nationalmannschaft in der Oberliga Niederrhein? Verglichen werde sein Spielstil mit dem von Kai Havertz, "der auch in der Spitze spielt, obwohl er eigentlich 10er ist oder Außen", meint Küper. Persönlich orientiert er sich an seinem Lieblingsspieler Julian Brandt. Kein Zufall also, dass sie sich die Rückennummer 19 teilen: "Seine Kreativität beeindruckt mich. Er hat oft Momente, die Spiele entscheiden". Allerdings will der Schonnebecker Student sich "nicht zu viel abschauen, sondern immer noch ich selbst und bei meiner Art Fußball zu spielen bleiben."
Und ob es eine Qualität gibt, welche Stürmer ligaunabhängig mitbringen sollen? "Diesen Riecher muss man haben, zu wissen, wo der Ball vielleicht hinkommen kann, wo man stehen muss. Und natürlich muss man die Stärken, die man hat, bestmöglich ausspielen", betont Küper. Das klappt bei ihm und der SpVg Schonnebeck derzeit ausgesprochen gut. Womöglich auch wieder am elften Spieltag der Oberliga Niederrhein in der Partie gegen den Mülheimer FC 97 (Sonntag, 15 Uhr).