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SG Wattenscheid 09
"Nicht den Hauch einer Chance" - Trainer sieht Klassenunterschied

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SG Wattenscheid 09: "Nicht den Hauch einer Chance" - Trainer sieht Klassenunterschied
Foto: Thorsten Tillmann
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Die SG Wattenscheid musste gegen Oberliga-Tabellenführer VfL Sportfreunde Lotte eine 0:4 (0:3)-Klatsche hinnehmen. Trainer Engin Yavuzaslan sah einen deutlichen Klassenunterschied.

Tabellenschlusslicht gegen Spitzenreiter: Am 10. Spieltag der Oberliga Westfalen empfing die krisengeschüttelte SG Wattenscheid 09 mit dem VfL Sportfreunde Lotte den großen Favoriten auf den Aufstiegsplatz in dieser Spielzeit. Dem Ligaprimus reichten 23 Minuten, um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Am Ende siegten die Gäste hochverdient mit 4:0 (3:0) im Lohrheidestadion.

Dabei fing für die SGW doch alles so gut an: Bereits nach zwei Zeigerumdrehungen hielt Keeper Phil Lenuweit sein Team mit einem gehaltenen Strafstoß gegen Lotte-Kapitän Fatlum Elezi in der Partie. Doch wer glaubte, dass diese Aktion den Wattenscheidern Aufwind geben werde, der sollte sich täuschen. Denn wenig später erzielte Max Ritter aus dem Rückraum die 1:0-Führung (8.).

In der 19. Spielminute legte Marc Heider nach, bedankte sich für den freien Raum und musste eine flache Hereingabe nur noch zum 2:0 einschieben. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld sorgte Verteidiger Jeff Mensah mit dem Treffer zum 3:0 schließlich schon für die Vorentscheidung (23.).

In der ersten halben Stunde bekamen die Gastgeber kaum Luft zum Atmen und ließen selbst nahezu alles vermissen: Griffigkeit, Wille, Zweikampfhärte, Konsequenz, Manndeckung - Fehlanzeige. Die Hintermannschaft wirkte in allen Belangen überfordert mit den Sportfreunden, die Offensive geriet nicht richtig in Fahrt. „Wir kamen in keinen Zweikampf richtig rein, waren von der Handlungsschnelligkeit langsamer, konnten unsere Pressingsituationen nicht aufbauen. Wir hatten nicht den Hauch einer Chance“, fasste SGW-Cheftrainer Engin Yavuzaslan richtig zusammen.

SG Wattenscheid 09: Lenuweit - Muharremi, Kacmaz, Wiebel (77. Malcherek) - Da Costa Pereira (60. El Mansoury), Renke, Lucas (60. Williams), Lewicki (46. Kaminski) - Nebi, Casalino, M. Cirillo (67. Yanik)

VfL Sportfreunde Lotte: Luyambula - Mensah, Lübke, Sabah (72. Wanner) - Fontein, Ritter (83. Brodersen), Dogan (67. Özdemir), Elezi - Ibrahim (67. Determann), Nyuydine, Heider (77. Marzullo)

Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli

Tore: 0:1 Ritter (8.), 0:2 Heider (19.), 0:3 Mensah (23.), 0:4 Determann (90 + 2.)

Zuschauer: 673

Im Anschluss stellte Lotte als erfahrenes Spitzenteam nach nicht mal einem Spieldrittel auf Verwaltungsmodus, überließ dem Gegner zwar die Kugel, hielt diese bis zum Seitenwechsel aber ohne große Mühen vom eigenen Tor weg. „Für uns ist es, angesichts des Spielverlaufes, perfekt gelaufen. Nach 23 Minuten haben wir bereits mit 3:0 geführt - besser gehts nicht“, resümierte Lotte-Coach Fabian Lübbers.

Nach dem Kabinengang blieb die Elf vom Autobahnkreuz die spielbestimmende Mannschaft. Eine Wattenscheider Großchance aus dem Nichts durch Felix Casalino wusste Keeper Ngemba Luyambula zu entschärfen (62.). Genau so wie in der Folgesituation als der Schlussmann einen Strafstoß von Wattenscheids Arda Nebi souverän parierte (63.). Bis zur Nachspielzeit plätscherte die Partie schließlich vor sich hin, ehe Niklas Determann noch auf 4:0 erhöhen und den Deckel draufmachen durfte (90 + 2.).

SGW-Coach Yavuzaslan ordnete die Niederlage ein: "Es gibt keine zwei Meinungen, dass dieser Sieg völlig in Ordnung geht. Das, was Lotte macht, ist phänomenal. Sie waren auf jeder Position doppelt so gut wie wir. Ich mache meinen Jungs aber keinen Vorwurf. Diese Mannschaft kam für uns noch fünf bis sechs Wochen zu früh.“


Sein Gegenüber, Lotte-Trainer Lübbers, zeigte sich „unfassbar stolz“ auf seine Mannschaft. Die Sportfreunde traten beim sechsten Oberliga-Sieg in Folge wie eine abgezockte Spitzenmannschaft auf und dominierten den Gegner nach Strich und Faden. „Wattenscheid ist mit Sicherheit kein typisches Schlusslicht. Umso zufriedener bin ich mit der Truppe, dass sie es ab der ersten Minute an aggressiv in die Zweikämpfe gegangen ist. Unser Faustpfand ist die Gier - wir werden einfach nicht satt. Das macht uns als Trainerteam unfassbar stolz“, lobte der 31-Jährige.

In der kommenden Woche kann der VfL die Erfolgsserie im Topspiel gegen die Spielvereinigung Erkenschwick ausbauen (22.10., 15 Uhr). Für Wattenscheid steht mit dem Gastspiel beim SV Schermbeck die nächste unangenehme Aufgabe bevor (22.10., 15:30 Uhr).

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