Die 1:2-Niederlage des TuS Bövinghausen gegen den FC Güterlsloh ist nun schon das siebte Ligaspiel in Serie, in dem die Dortmunder nicht als Sieger vom Platz gehen. Auf die Frage nach seiner Gefühlslage gab Bövinghausen-Chef Ajan Dzaferoski nach der Partie eine klare Antwort: „Auf Gutdeutsch würde man sagen: Sch****. Es ist so eine Partie gewesen, in der die Mannschaft, die das erste Tor macht, gewinnt. Leider war das in dieser Partie Gütersloh.“
Besonders ärgerte sich Dzaferoski nach der Partie über die Unparteiischen. „Die Schiedsrichterleistung war katastrophal. Bei so einem Spiel sollte jemand pfeifen, der auch auf Regionalliga-Niveau unterwegs ist“, betonte er mit Nachdruck. Im Hinblick auf den Aufstiegskampf bleibt der TuS-Boss weiterhin Realist: „Die Chancen sind natürlich immer noch da, aber sie werden immer geringer.“
Mit dem neuen Trainer Christian Knappmann konnte in den ersten zwei Spielen das Ruder noch nicht herumgerissen werden. Doch Dzaferoski will Knappmann noch nicht unter Druck setzten: „Nach sieben Tagen und zwei Spielen ist es natürlich schwer. Nächste Woche wird doch schon einiges mehr funktionieren, da bin ich mir sicher.“
Knappmann selbst konnte aus den ersten Partien einige Schwachstellen seiner neuen Mannschaft identifizieren: „Ich glaube schon, dass wir eine ansprechende Leistung gezeigt haben. Trotzdem kommen diese Spiele ohne Sieg nicht von Ungefähr. Wir sind einfach nicht gradlinig genug. Ich habe so das Gefühl, dass wir unseren Ballbesitz nicht nutzen wollen, um ein Tor zu machen, sondern nur um den Ball zu haben.“
Wie verheerend dies im Kampf um den Aufstieg sein kann, konnte der Trainer diese Woche bereits zwei Mal beobachten: „Unabhängig davon, ob das Ziel Aufstieg ist oder nicht, gewinnt man so in dieser Liga keine Spiele.“
Doch Knappmann ist weiter optimistisch, dass Bövinghausen wieder in die Spur finden kann. „Jetzt haben wir mal eine Woche, in der wir ordentlich durchtrainieren können. Wir müssen anfangen Ergebnisse zu liefern. Das werden wir nicht schaffen, indem wir in Schönheit sterben. Gleichzeitig wird man das alles auch nicht von heute auf morgen ändern können“, schätzt der Trainer die Situation ein. „Dieser Ballbesitzfußball hatte hier lange einen absoluten Mehrwert, aber irgendwann stellen sich die Gegner darauf ein und dann muss man in der Lage sein, darauf zu reagieren.“
Ob Bövinghausen diese Verhaltensmuster bereits in der kommenden Woche gegen Victoria Clarholz ablegen kann, bleibt allerdings abzuwarten.