Vor nicht mal zwei Wochen schien die Spielvereinigung Schonnebeck noch vor brisanten Spieltagen in der Oberliga Niederrhein zu stehen. Nach der 1:3-Derbypleite gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen betrug der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz nur noch fünf Zähler, der Blick ging nach unten. Angesichts der Tabellensituation forderte Trainer Dirk Tönnies „Punkte, Punkte, Punkte“ von seiner Mannschaft.
Die Ansage hat gesessen - und die Schwalben wussten zu liefern: Zunächst gelang der 1:0-Auswärtssieg beim Zweitplatzierten VfB Hilden, gefolgt vom 2:0-Heimerfolg gegen TuRU Düsseldorf. "Wir haben das Pendel endlich wieder in unsere Richtung ausschlagen lassen“, analysierte Tönnies. „Im Spiel gegen den ETB haben wir schon einen guten Auftritt hingelegt, doch die Punkte blieben aus. Dieses fehlende Glück haben wir uns dann in Hilden erarbeitet. Gegen Düsseldorf haben wir schlecht gespielt, aber gewonnen. Ich habe Punkte eingefordert - die Mannschaft hat reagiert. Dementsprechend sind wir auf dem richtigen Weg."
Plötzlich beträgt der Abstand auf den Tabellenkeller wieder zehn Punkte, die Schonnebecker sind bis auf Tabellenplatz neun vorgerückt. Zeit zum ausruhen bleibt trotzdem nicht, verriet Tönnies: „Wir sind noch lange nicht unten raus und wollen noch in dieser Woche direkt nachlegen, sodass jeder Einzelne weiter Selbstvertrauen tanken kann und wir bald schon in Sachen Klassenerhalt den Deckel draufmachen können.“
Noch elf Partien stehen für die Schwalben in der laufenden Oberliga-Saison aus. Die kommenden Aufgaben erscheinen auf dem Papier durchaus machbar.
Coach Tönnies erklärte, worauf es im Endspurt ankommt: „Wir können jetzt mit Selbstvertrauen und breiter Brust auftreten. Es kommt jetzt darauf an eine Galligkeit, um jedes Spiel gewinnen zu wollen, an den Tag zu legen. Wenn wir das schaffen, haben wir mit den Gegnern in den nächsten Wochen auch die Chance schnellstmöglich Punkte zu sammeln und schnell die Marke von 50 Zählern zu erreichen.“
Duell gegen erfahrenen 1. FC Kleve auf Rasen steht an
Am Sonntag steht für Schonnebeck das Gastspiel beim Tabellennachbarn 1. FC Kleve an (26.03., 15:00 Uhr). Das Hinrunden-Duell am Schetters Busch endete mit 1:0 für die Essener. Die anstehende Partie könne „nicht mit dem Hinspiel verglichen werden“.
Zu unterschiedlich seien die Platzverhältnisse: „Der große Rasenplatz in Kleve ist nicht gut zu bespielen. Dementsprechend müssen wir einen ganz anderen Fußball spielen als auf Kunstrasen. Dazu gehören lange Bälle und defensiv sicher zu stehen. Darauf gilt es sich in den nächsten Tagen einzustellen und ein Spiel mit Zweikämpfen, Mentalität und Aggressivität anzunehmen“, erzählte Tönnies.
Der 48-Jährige Coach kenne den langjährigen Oberligisten gut und erwartet viel Reife in der gegnerischen Elf: „Kleve ist im Offensivbereich gut aufgestellt. Defensiv steht mit Nedzad Dragovic viel Erfahrung. Generell treffen wir auf einen gestandenen Oberligisten mit einer Menge Erfahrung. Für uns heißt es alles in die Waagschale zu schmeißen, mindestens einen Punkt mitzunehmen und Kleve nicht vorbeiziehen zu lassen.“