Wenn der Oberliga-Siebte mit Aufstiegsambitionen den Oberliga-Zweiten empfängt, kann man mit Fug und Recht ein spannendes Spiel erwarten. Den Erwartungen wurden die Mannschaften vom ASC 09 Dortmund und Preußen Münster II gerecht: die hochwertige Partie endete 3:3.
In dem umkämpften Spiel hatte Münster den besseren Start erwischt, mit mehreren langen Bällen setzten die Gäste ihre Gegner aus Dortmund unter Druck. Die konnten sich jedoch befreien und kamen nach einem 1:3 Rückstand nochmal zurück - am Ende war der Klub aus Aplerbeck sogar näher am Sieg als die Preußen.
Dementsprechend fiel auch die Einschätzung des ASC-Coaches Dennis Hübner nach Abpfiff aus: "Wenn du zwischendurch 1:3 hinten liegst, musst du mit einem Punkt zufrieden sein. Aber trotzdem: Der verdiente Sieger wäre heute der ASC gewesen, am Ende waren wir näher dran", bilanziert er.
Auch wenn der Siegtreffer in den letzten Minuten trotz einiger Großchancen nicht mehr fallen wollte, war der Trainer insgesamt zufrieden mit seinem Team und konnte sogar einen positiven Unterschied zu den letzten Wochen feststellen. "Wir hatten die ganze Zeit eine positive Stimmung auf dem Platz, auch von außen, das war viel besser als zuletzt", freut sich Hübner. "Wenn wir mit dem Elan weitermachen und uns weiter so reinhängen, werden wir auch noch ganz viele Spiele gewinnen", ist er sich sicher.
Diese Stimmung half dem ASC wohl auch, nach den Gegentoren immer wieder zurückzukommen. "Beim 0:1 waren wir nicht griffig genug, haben danach aber gut reagiert und machen das 1:1. Dann bekommen wir das 1:2 nach einem unglücklichen Fehler, der nicht passieren darf und dann auch noch das Elfmeter-Gegentor zum 1:3. Aber wie wir dann regiert haben, ist worauf es ankommt, und das war richtig gut", erklärt Hübner.
Alles in allem, so der Dortmunder Trainer, habe man aber ein sehr hochwertiges Spiel gezeigt. Das ließe für die nächsten Wochen hoffen.
Sein Münsteraner Kollege stimmte dem zu. Nur darüber, wie das Spiel hätte ausgehen sollen, war er etwas anderer Meinung. "Ich finde, das war ein leistungsgerechtes Unentschieden", sagte Kieran Schulze-Marmeling. Er ergänzte aber: "Natürlich tut das weh, wenn man eine 3:1-Führung noch aus der Hand gibt, aber es ist absolut verdient. Am Ende hatten wir sogar noch ein bisschen Glück, dass der ASC nicht noch den vierten Treffer macht. Es tut gerade noch ein bisschen weh, insgesamt war es aber ein tolles und wahnsinnig intensives Oberliga-Spiel, aus dem wir viel lernen können. Die Punkteteilung geht in Ordnung."
Durch den gewonnenen Zähler schoben sich die Münsteraner am TuS Bövinghausen vorbei und treten damit als Spitzenreiter die Heimreise an. Der ASC Dortmund konnte um einen Platz nach oben klettern und ist jetzt Sechster in der Oberliga-Westfalen.