Seit Januar 2021 läuft Kevin Großkreutz für den TuS Bövinghausen auf. Der gebürtige Dortmunder entschied sich auch wegen seiner Familie für den Amateurfußball. Nach dem Oberliga-Aufstieg könnte in Bövinghausen im Sommer der Schritt in die Regionalliga folgen. Auch ein Großkreutz-Abschied steht dann im Raum.
„Ich weiß nicht, ob ich in der kommenden Spielzeit noch beim TuS Bövinghausen spiele, da ich eigentlich nicht mehr bereit bin, in der Regionalliga zu spielen. Ich bin ja in den Amateurfußball gegangen, weil ich nicht mehr unter Profibedingungen spielen wollte und weil ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen will. In der Regionalliga wären es doch fast schon wieder Profibedingungen“, erklärte der Weltmeister von 2014 gegenüber den „Ruhr Nachrichten“.
Vereinsboss Ajan Dzaferoski gab RevierSport einen Einblick in die aktuelle Situation: „Der Abgang steht noch nicht fest. Wir haben miteinander gesprochen. In den nächsten 14 Tagen wird er uns bekanntgeben, wie er sich entscheidet.“
Vertrag bis 2025 spielt keine Rolle
Dass Großkreutz seinen Vertrag erst zu Beginn der Saison bis 2025 verlängerte, spiele dabei keine Rolle. „Da gibt es keine Probleme. Da sind wir zu gut befreundet mittlerweile. Die Freundschaft geht immer vor“, sicherte Dzaferoski seine Unterstützung im Falle eines Wechsels zu.
Seit dem Abgang von Sebastian Tyrala ist Großkreutz nicht mehr nur Spieler, sondern zählt auch zum Trainerstab. Wäre also auch ein Wechsel an die Seitenlinie möglich? „Die Option gibt es auch. Er ist aber noch ehrgeizig und möchte noch spielen. Ich glaube, komplett kriegt man ihn noch nicht vom Ball weg“, schätzt Dzaferoski ein. Ob das in Bövinghausen oder bei einem anderen Verein passiert, sei noch unklar. „Aber ich bin guter Hoffnung, dass er bleibt.“
Großkreutz, dem Dzaferoski attestiert immer volle Power zu geben und mit Herzblut dabei zu sein, kann dies aktuell nicht auf den Rasen bringen. Ein Sehnenriss im Ellenbogen sorgt dafür, dass er nur seine Trainer-Funktion ausführen kann. „Ich denke, zwei bis drei Wochen muss er auf jeden Fall pausieren“, schätzte Dzaferoski ein.
Damit steht er auch am Nachmittag beim TuS Ennepetal nur an der Seitenlinie. Bövinghausen nimmt das Spiel gegen den 17. nicht auf die leichte Schulter. „In der Oberliga ist es nie einfach. Dazu wollen Kellerkinder natürlich unbedingt in der Liga bleiben und Gas geben. Das ist nicht gerade angenehm. Aber wenn wir oben dranbleiben wollen, dann müssen wir jedes Spiel gewinnen.“