Beim 3:1-Sieg des TuS Bövinghausen über Eintracht Rheine war auch ein bekanntes Gesicht unter den anwesenden Zuschauern am Sportplatz Bövinghausen. Kürsat Yildirim, besser bekannt als „Chico“, gewann im Lotto zehn Millionen Euro. Seitdem ist der Dortmunder in aller Munde.
Doch, dass „Chico“ das Oberliga Westfalen-Duell verfolgte, hatte nicht nur private Gründe. „In Zukunft werde ich hier Sponsor sein und sehr oft vorbeikommen“, verkündete der Neu-Millionär. Wie genau das Sponsoring beim Aufstiegskandidaten für die Regionalliga West aussieht, ließ er sich allerdings nicht entlocken. „Über die Details redet man nicht. Aber ich würde den TuS Bövinghausen in Zukunft immer wieder unterstützen.“
„Chico“ traf sich bereits mit Großkreutz
Der Kontakt entstand vor allem durch einen engen Freund. „Mit Bövinghausen verbindet mich Präsident Ajan Dzaferoski und Misha Bsharyan, ein sehr, sehr guter Freund hier im Verein. Wir kennen uns jahrelang und durch den bin ich hier.“
Auch mit Weltmeister Kevin Großkreutz gab es bereits ein Treffen. „Ein ganz, ganz cooler Typ, den ich sofort ins Herz geschlossen habe“, schwärmte „Chico“, der selbst großer Fußballfan ist und in Dortmund selbst schon für den FC Wellinghofen und den FC Merkur 1907 auf dem Platz stand.
Für sein Engagement beim FC Roj gab es Kritik
Bövinghausen ist der zweite Dortmunder Klub, der von dem Lotto-Gewinner unterstützt wird. Auch Bezirksligist FC Roj Dortmund durfte sich bereits über die Hilfe von Yildirim freuen. Sein Engagement dort sorgte für viel Kritik. „Viele haben gesagt: 'Wie kannst du das machen, das ist ein kurdischer Verein und du bist Türke'. Aber ich weiß, was ich mache. Das sind für mich Freunde.“
Der politische Konflikt zwischen der kurdischen Arbeiterpartei PKK und der Türkei spielt für „Chico“ keine Rolle. „Das sind einfach sehr, sehr gute Jungs, mit denen ich aufgewachsen bin. Ich hasse Rassismus und solche Sachen. Wo keiner für mich da war, waren diese Jungs für mich da. Ich bin mit ihnen groß geworden. Da kann ich doch jetzt nicht nein sagen. Sowas geht nicht.“ Daher habe er die Anfrage „sehr gerne“ mit einem Ja beantwortet.