"Eigentlich bin ich ja als Backup gekommen. Der Verein hat noch drei weitere gute Keeper. Ich will da mit meinen 38 Jahren Platz machen und im Winter gehen. Ich hoffe, dass wir uns in Sachen Vertragsauflösung einig werden", das sagte Martin Klafflsberger noch Ende Oktober gegenüber RevierSport.
Gut einen Monat später hat der Kapitän des Oberligisten FSV Duisburg seine Pläne geändert. Er beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere - ähnlich wie Patrick Dertwinkel von der Spielvereinigung Schonnebeck.
Klafflsberger, der aktuell einen Sehnenriss auskuriert, erklärte am Samstag (26. November 2022) gegenüber RS: "Ich schaffe es einfach nicht mehr in diesem Alter so schnell zurückzukommen, wie ich es mir wünschen würde. Ich weiß, dass ich das von der Leistung her noch schaffen, mithalten könnte. Aber der Aufwand dafür ist, wie es auch schon Patrick Dertwinkel erklärte, einfach zu hoch."
Klafflsberger weiter: "Es tut mir sehr weh, dass ich die Schuhe an den Nagel hänge muss, weil ich den Fußball so sehr liebe. Aber es geht nicht mehr. Wenn ich mich einer Operation unterziehe, falle ich lange bei meinem Arbeitgeber aus. Das geht nicht. Der Beruf, die Familie genießen bei mir ab sofort absolute Priorität."
Ob er noch an den Klassenerhalt der Duisburger, die den letzten Tabellenplatz belegen, glaubt? Klafflsberger antwortet: "Im Fußball ist immer alles möglich. In der vergangenen Saison stand der FSV auch lange unten drin und konnte sich noch retten. Die Saison ist mit über 40 Spielen verdammt lang. Ich denke, dass der Verein im Winter auch noch einiges tun wird, was das Personal angeht. Ich drücke den Jungs auf jeden Fall die Daumen."