"Das ist schon richtig gut", schnalzt Schlebach mit der Zunge. "Ich hatte im Vorfeld unbedingt ein 'zu Null' gefordert und zwölf Tore Unterschied. Die Jungs haben die Vorgabe toll umgesetzt." Belohnung: Am gestrigen Mittwoch war trainingsfrei. "Hätten wir einen Gegentreffer kassiert, wären die Jungs gestern gelaufen", berichtet Schlebach.
Aber darauf hatten die Torschützen Marko Onucka (8), Martin Setzke (3), Dominik Behrnd (2), Tim Kilian, Andre Badur, Sebastian Freyni, Tim Gebauer, Stefan Oerterer, Kadir Mutluer, Dennis Gidaszewski sowie Nils Eisen keinen Bock und hielten den Laden hinten dicht. "Wir kennen eben keine Gnade", grinst Schelbach und weiß genau, dass er spätestens mit diesem Schützenfest die Skeptiker Lügen gestraft hat.
Denn zusammen mit seinem "Co" Frank Plewka hat er sofort einen guten Draht zur Mannschaft gefunden. "Die Jungs haben uns den Einstand leicht gemacht, aber wir sind mit der Situation auch ganz locker umgegangen", hofft Schlebach, die Diskussionen über seine Person im Umfeld schnellstens verstummen lassen zu können.
Derweil nimmt Ex-Coach Frank Schulz die Wechselberichte nur ungern zur Kenntnis. "Ich wildere nicht in Herne, denn die Westfalia liegt mir am Herzen und deshalb will ich nicht, dass die Mannschaft auseinanderbricht." Dennoch holte er Norman Seidel und Edin Terzic nach Cloppenburg. "Stimmt, aber das sind auch die Einzigen", macht Schulz deutlich. "Alle anderen Leute hatten zu mir zwar privaten Kontakt, aber kein Angebot. Ich werde niemanden mehr vom SCW holen."