Am 15. Spieltag der Oberliga Niederrhein musste die SSVg Velbert einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen einstecken. Beim VfB Hilden reichte es am Ende vor knapp 700 Zuschauern nur zu einem 2:2 (0:1)-Unentschieden.
Dabei war der Punkt, wenn man die Schlussphase der Partie betrachtet, sogar mehr als glücklich für die Gäste, die damit die Tabellenführung an den KFC Uerdingen abgeben müssen. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit traf Yasin-Cemal Kaya zum 2:2-Endstand, was Kapitän Robin Urban nach den 90 Minuten gar nicht so schlimm fand. „Wir haben erst 14 von 40 Spielen absolviert. Das bleibt bis zum Schluss eine enge Kiste. Am Ende steigt das Team mit der größten Ausdauer auf“, gab der 28-jährige Innenverteidiger einen Einblick in seine Sicht der Dinge.
Dabei taten sich die Velberter insbesondere im zweiten Durchgang schwer. Immer wieder gab es Probleme beim Offensiv-Pressing des VfB, kaum noch kam der Favorit vor den gegnerischen Kasten. „Vom Spielverlauf her ist es ein gerechtes Ergebnis. Wir haben Moral bewiesen und sind spät noch einmal zurückgekommen“, war der Ex-Essener mit dem Punkt nicht gänzlich unzufrieden.
Dennoch sind die Erwartungen rund um die Sonnenblume aber andere. Nach dem Pokal-Aus beim ASV Mettmann wollte das Team von Dimitrios Pappas in Hilden den wichtigen Dreier einfahren. „Wir hatten zum Ende hin kaum noch Ideen und haben die zweiten Bälle nicht bekommen. Mit der zweiten Halbzeit kann ich nicht zufrieden sein“, redete der SSVg-Trainer Klartext. „Ich will nicht von einem glücklichen, allerdings von einem gerechneten Punkt sprechen“, konnte Pappas zufrieden sein, überhaupt noch etwas Zählbares aus Hilden mitgenommen zu haben.
Für den VfB, der nach der grandiosen letzten Saison auch nur noch Platz fünf belegt, war sicher mehr drin. „Wir waren besonders zu Beginn des Spiels viel zu hektisch mit viel zu vielen Stockfehlern. Zuerst waren wir überhaupt nicht auf dem Platz“, ärgerte sich Tim Schneider nach dem Spiel. „Zur Halbzeit war es in der Kabine mucksmäuschenstill. Mit dem nötigen Elan, das Ding noch drehen zu wollen, sind wir schließlich in die zweite Hälfte gegangen“, war der VfB-Trainer insbesondere von dem Mut seiner Jungs nach dem Rückstand begeistert.
Während die Hildener am kommenden Sonntag beim TSV Meerbusch ran müssen, steht für die SSVg Velbert schon am Freitagabend unter Flutlicht mit TuRU Düsseldorf die nächste Aufgabe auf dem Programm (28.10., 19:30 Uhr). Angesprochen auf die Tatsache, dann wieder drei Zähler holen zu müssen, hatte Kapitän Urban eine klare Antwort: „Wir wollen immer gewinnen, das ist unser Anspruch. Natürlich auch gegen TuRU.“ Wichtig für die SSVg, denn auch Germania Ratingen lauert und hat mächtige Ansprüche.
Die Infos zum Spiel
Hilden: Lenze - Sangl, Bühring (46. Percoco), Müller, Heinson - Kang, Majetic, Demir (77. El Fahmi), zur Linden, Gatzke (79. Dombe) - P. Weber.
Velbert: Lenz - Geisler, Abdel Hamid, Urban - Schiebener (68. Mehlich), Erwig-Drüppel, Diallo, Machtemes, Kaya, Schikowski (78. Minewitsch) - Hilger.
Tore: 0:1 Schikowski (28.), 1:1 Demir (50., Foulelfmeter), 2:1 El Fahmi (87.), 2:2 Kaya (90.+3).
Schiedsrichter: Jonah Besong (Duisburg).
Zuschauer: 680.