Nach sieben ungeschlagenen Partien in der Oberliga Niederrhein kassierten die Sportfreunde Hamborn 07 mal wieder eine Niederlage. Im Heimspiel gegen die TVD Velbert unterlag das Team von Trainer Julian Berg mit 2:3. Schon nach einer halben Stunde lagen die Hamborner dabei 0:2 in Rückstand.
Berg fasste die erste Hälfte wie folgt zusammen: „Wir sind nicht gut reingekommen und haben die Anfangsphase verschlafen. Wir hatten nur eine gute Chance in der ersten Halbzeit. Uns hat die Handlungsschnelligkeit gefehlt, was zu einer Unzufriedenheit in der Mannschaft geführt hat, da es in den letzten Wochen besser lief. Die Rote Karte hat die gebrauchte Halbzeit dann widergespiegelt.“
Berg sprach es an, es kam in der ersten Hälfte noch bitterer. Ex-Profi Timm Golley schubste einen Gegenspieler gegen die Brust, dieser fiel hin und der Schiedsrichter schickte den 31-maligen Zweitligaspieler in die Kabine.
„Timm Golley wurde etwas nickelig bearbeitet, was in der Liga bei einem Ex-Profi aber auch normal ist. Das entschuldigt die Sache nicht, er muss die Situation besser händeln. In dem Moment war es ein Bärendienst für das Team“, sah Trainer Berg die Situation.
Wechselbad der Gefühle in Hälfte zwei
Trotzdem kam Hamborn zurück und erzielte in der 92. Minute tatsächlich noch den Ausgleichstreffer durch Justin Bock. Zwei Minuten später dann aber der harte Schlag: Justin Härtel traf in letzter Sekunde zum 3:2-Sieg für Velbert.
Für Berg war aber besonders die Reaktion, die seine Mannschaft zeigte, von großer Bedeutung: „Wir haben in den zweiten 45 Minuten Gesicht, Haltung und Charakter gezeigt. Wir waren über 60 Minuten in Unterzahl, erzielen den Anschluss und in der 92. Minute noch den Ausgleich. Der Nackenschlag in der 94. Minute ist maximal frustrierend, aber die Reaktion war klasse. Über die erste Halbzeit müssen wir reden, aber über die Zweite bin ich auch ein Stück weit stolz. Das war ein Wechselbad der Gefühle, das war schon krass.“
Für Hamborn geht es am kommenden Spieltag dann mit einem Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Baumberg weiter (Sonntag, 30. Oktober, 15 Uhr). Berg schaut optimistisch auf das kommende Spiel, ärgert sich aber auch über die zu geringe Punkteausbeute: „Ich sage, wir haben fünf bis sechs Punkte zu wenig auf dem Konto. Auch aus dem Nackenschlag werden wir unsere Schlüsse ziehen und gestärkt hervorgehen. Wichtig ist, dass die Mannschaft weiter den Charakter zeigt.“