Für die SSVg Velbert läuft es aktuell einfach rund: Auch im neunten Saisonspiel bleibt der Oberliga Niederrhein-Spitzenreiter ungeschlagen. Vor 430 Zuschauern entschieden die Gastgeber das Duell gegen den SC St. Tönis am Mittwochabend aufgrund einer über volle 90 Minuten konzentrierten Leistung mit 4:0 (2:0) und feierten zugleich den höchsten Erfolg in dieser Spielzeit.
Trotz der schweren Englischen Woche forderte Cheftrainer Dimitrios Pappas direkt mit Anpfiff absoluten Fokus: „Wir hatten uns vorgenommen, von Anfang an da zu sein, das Spiel zu übernehmen und zu dominieren. Wie man sehen konnte, haben wir das auch so durchgezogen“, erzählte der gebürtige Grieche. Velbert baute gleich zu Beginn hohen Druck auf und ging bereits in der neunten Spielminute durch Cellou Diallo in Führung.
SSVg Velbert: Gomoluch - Erwig-Drüppel, Abdel Hamid, Gabriel, Schiebener (60. Geisler) - Remmo (70. Urban), Machtemes, Diallo (70. Coruk) - Schikowski, Hilger (66. Xiros), Kaya.
SC St. Tönis: Sell - Stiels (46. Jerz), Withofs, Krajac, Marc Knops, Baum - Esposito, König (46. Dollen), Galic (85. Kokol), Mario Knops (65. Gergery) - Appiah (65. Noubissi Noukumo).
Schiedsrichter: Lukas Luthe
Tore: 1:0 Diallo (9.), 2:0 Hilger (41.), 3:0 Kaya (48.), 4:0 Remmo (58.)
Gelbe Karten: König, Stiels
Zuschauer: 430
Besondere Vorkommnisse: Urban verschießt Strafstoß (80.)
Im Anschluss verpassten es die Bergischen Löwen, direkt nachzulegen. „Nach der Führung haben wir es noch ein bisschen spannend gemacht, haben viele Chancen liegen lassen“, analysierte Pappas. Bis der zweite Treffer fiel, seien es „vier Einhundertprozentige“ gewesen, die seine Mannschaft liegen ließ. Kurz vor dem Pausentee war es dann Angreifer Robin Hilger, der auf 2:0 stellen konnte (41.). Nach dem Seitenwechsel schraubten Yasin-Cemal Kaya (48.) und Ismael Remmo (58.) das Ergebnis schließlich in die Höhe. Zehn Minuten vor Schluss verpasste Robin Urban noch die Chance, per Strafstoß zum 5:0 zu treffen (80.). Dennoch sah Coach Pappas „einen insgesamt guten Auftritt“ seiner Mannschaft.
St. Tönis fehlte das nötige Glück vor dem Tor
Gäste-Coach Alexander Thamm lobte die Bedingungen in Velbert und verglich den Größenunterschied beider Mannschaften scherzhaft anhand der Infrastruktur: „Euer Waschraum ist doppelt so groß wie unsere Umkleidekabine. Ich glaube das zeigt ganz gut, was für Verhältnisse da aufeinander getroffen sind.“ Obwohl der 39-Jährige fand, dass seine Mannschaft sich „nicht schlecht“ verkaufte, musste er dennoch feststellen, dass „der Gegner über Oberliga-Niveau“ spielte und „in der Höhe völlig verdient“ als Sieger vom Platz ging.
Um ein derart gefestigtes Team, welches als Favorit auf den Aufstieg gilt, umzuwerfen, fordert es einen perfekten Tag. Diesen erwischte St. Tönis nicht: „Wenn man hier unter der Woche abends hinfährt und die Anreise nach einem langen Arbeitstag schwer ist, dann muss man in den nötigen Situationen das Quäntchen Glück haben. Damit Chancen, die wir uns erarbeitet haben, zum Torerfolg führen. Das ist uns nicht gelungen. Trotzdem Kompliment an mein Team. Wir haben uns nie aufgegeben und sind immer weiter in die Zweikämpfe gegangen“, resümierte Thamm.
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt beiden Klubs nicht: Der SC St. Tönis empfängt am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) den TSV Meerbusch. Einen Tag zuvor (17 Uhr) kommt es im Grotenburg-Stadion zum Aufeinandertreffen der SSVg Velbert und dem KFC Uerdingen.