Das ist bitter für den FC Kray: Noch am Sonntag herrschte großer Jubel beim Essener Oberligisten. Nach einem furiosen 5:1-Sieg über den Cronenberger SC sicherte sich der FC Kray den Oberliga-Klassenerhalt. Doch nur kurz nach dem Jubel herrschte Ernüchterung. Trainer Damian Apfeld gab seinen Rücktritt bekannt.
"Das war mein letztes Spiel für den FC Kray. Es waren coole, intensive acht Monate, aber für mich war es das jetzt hier", sagte Apfeld.
Ich musst hier als Sportchef gefühlt sechs Jobs machen. Es fehlt dem Verein einfach an Manpower. Da muss sich einiges ändern. So wird es für den Klub sehr hart. Ich hoffe auf bessere Zeiten, denn ich liebe den Verein. Der FC Kray ist ein echtes gallisches Dorf in Essen. Leider fehlen aktuell einige Gallier.
Mladen Bosnjak
Und es kommt noch dicker für die FCK-Fans: Neben dem Trainer, der die Krayer zum Klassenerhalt führte, schmiss nur einen Tag darauf auch Sportchef Mladen Bosnjak das Handtuch. "Ich bin hier im August 2021 angetreten und habe nur Chaos vorgefunden. Wir mussten kurz vor Saisonbeginn noch einige Transfers tätigen, um in der Oberliga mithalten zu können. Das ist uns gelungen. Die Verpflichtung von Damian Apfeld war dann der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben die Mission erfüllt. Das war's auch für mich", erklärt Bosnjak, der auch Vater der überragenden Krayer Akteure Niko und Luka Bosnjak ist.
Warum er dem FCK als Sportchef nicht mehr zur Verfügung steht, erklärt der ehemalige Scout von Rot-Weiss Essen. Bosnjak: "Ich habe einfach keine Kraft mehr. Mein Akku ist leer. Ich musst hier als Sportchef gefühlt sechs Jobs machen. Es fehlt dem Verein einfach an Manpower. Da muss sich einiges ändern. So wird es für den Klub sehr hart. Ich hoffe auf bessere Zeiten, denn ich liebe den Verein. Der FC Kray ist ein echtes gallisches Dorf in Essen. Leider fehlen aktuell einige Gallier."
Wohin Bosnjaks Weg führen wird, weiß der gebürtige Kroate noch nicht: "Jetzt stehen erstmal ein paar Wochen Urlaub in Kroatien an. Dann werde ich mir sicherlich die Spiele meiner Söhne, die noch nicht wissen, wo sie spielen werden, anschauen. Ich kann mir eine beratende Funktion in einem Verein vorstellen. In der Verantwortung will ich eigentlich nicht mehr stehen. Das kostet mich zu viel Zeit und Kraft."