Der SC Westfalia Herne wird die Spielzeit als abgeschlagenes Schlusslicht der Oberliga Westfalen beenden. Die Planungen für die kommende Saison laufen bereits auf Hochtouren, einige Spieler haben schon für die Verbandsliga unterschrieben. Mit Patrick Knieps steht ein neuer Cheftrainer in den Startlöchern. Einer, der den Klub hingegen verlassen wird, ist der aktuelle Trainer Danny Voß.
Voß genießt hohes Ansehen beim Herner Publikum
Der 45-Jährige steht bereits das zweite Mal in kürzester Zeit an der Seitenlinie der Herner. Im Oktober vergangenen Jahres überbrückte er zwei Spiele, im Januar wurde ihm das Amt von David Zajas bis zum Saisonende überlassen. Danach wird Voß nicht erneut ins zweite Glied rücken, sondern eine neue Herausforderung annehmen: "Ich habe eine Position für mich gefunden und das ist die als Cheftrainer. Das hat mir großen Spaß gemacht.“
Der Coach übernahm den Traditionsklub in einer schwierigen Lage, hielt seinen Kopf hin, aber konnte den Abstieg auch nicht mehr verhindern. Dennoch genießt Voß ein hohes Ansehen bei den Herner Fans: „Ich glaube, dass man danach wieder Herz gesehen hat. Die eingefleischten Herner, die auch vor Ort sind und nicht nur die Ergebnisse sehen, wissen, welchen Aufwand wir betrieben haben. Der Verein erkennt und weiß zu schätzen, was ich hier geleistet habe.“
Noch keine Gespräche mit anderen Vereinen
Aus den Transferplanungen der Westfalia habe Voß sich „komplett rausgehalten“ und wolle sich voll und ganz „darauf konzentrieren, die Saison ordentlich zu Ende zu bringen“. Das fordere schließlich genug Kraft: „Ich habe mit den ganzen Entscheidungen im Verein nichts zu tun. Mir war wichtig, dass ich mich mit der Mannschaft in den letzten Spielen noch gut präsentiere. Wenn man so früh abgestiegen ist, ist es alles andere als leicht, den Kopf oben zu behalten, die Mannschaft zu erreichen und zu motivieren.“
Die ersten Schritte des Herner Umbruchs gehen laut Voß in die richtige Richtung. Er glaubt an die Verantwortlichen: „Ich vertraue dem Verein, dass sie es anders und besser angehen werden als vor dieser schwierigen Saison. Ich gehe schwer davon aus, dass wir schon bald ein neues Westfalia Herne sehen werden.“
Trotz der vielen Rückschläge in dieser Spielzeit versuche Voß „das Positive aus der Situation mit auf den Weg zu nehmen“ und möchte im Sommer den nächsten Schritt seiner Trainerkarriere gehen: „Ich werde schauen, dass ich in der nächsten Saison irgendwo anders auf der Bank sitze. Gespräche mit anderen Vereinen habe ich noch nicht geführt. Das lasse ich erstmal ganz in Ruhe auf mich zukommen. In den nächsten Tagen steht das letzte Saisonspiel an. Ab diesem Zeitpunkt bin ich dann für alles offen.“