Vier Spiele stehen für den TuS Haltern noch aus, bis die Oberliga Westfalen in Auf- und Abstiegsrunde geteilt wird. Der Rückstand von Haltern auf die Aufstiegsrunde beträgt zehn Zähler – rein rechnerisch ist diese noch möglich. „Wir haben die Aufstiegsrunde seit dem Winter abgehakt“, stellt Timo Ostdorf, Trainer vom TuS Haltern, aber sofort klar und fügt an: „Für uns geht es darum, uns eine möglichst gute Ausgangsposition für die Abstiegsrunde zu verschaffen.“
Zwei Spiele nach dem Start der Restserie steht die junge Halterner Truppe auf dem 18. Rang mit Anschluss an die Konkurrenz. „Wir nehmen die Abstiegsrunde, wie es kommt. Es ist ja für alle das erste Mal“, ordnet er den Modus ein.
Am Freitagabend unterlag sein Team mit 0:1 gegen die SG Wattenscheid 09. „Wir hätten höher verlieren müssen“, ist der 35-Jährige ehrlich. In der Woche davor aber fegte sein Team mit 5:0 über den TuS Ennepetal hinweg, was „auch an der frühen Roten Karte lag. Und nach unserer Vorbereitung war das natürlich nicht zu erwarten.“
Denn die Corona-Welle traf den TuS Haltern mit voller Wucht: Nur drei Testspiele konnten in sechs Wochen absolviert werden und teilweise „waren nur neun Leute im Training. Da ist es unmöglich, taktische Inhalte zu vermitteln. Ich will aber nicht jammern, das geht ja fast jedem Team so“, erklärt der Trainer.
Erst 21 Tore in 16 Spielen
Deshalb war es auch sehr schwierig, an einer der Halterner Schwächen zu arbeiten. Erst 21 Tore haben sie in 16 Spielen erzielt – fünf davon gegen Ennepetal. Ostdorf weiß um das Problem und schätzt es ein: „Wir haben gegen Ennepetal gesehen, dass wir, wenn wir uns an den Matchplan halten, viele Tore schießen können. Zudem saß Peter Elbers, von dem wir ohne Frage abhängig sind, in dem Spiel 60 Minuten auf der Bank.“ Top-Stürmer Elbers hat in dieser Saison bereits zehn Treffer erzielt, also fast die Hälfte der TuS-Tore.
Eine Winter-Neuverpflichtung
Eine Verstärkung bekam der Kader von Haltern im Winter: Kaito Nakamikawa wurde vom Bezirksligisten Sparta Bilk verpflichtet. In bisher beiden Oberliga-Spielen stand der Verteidiger in der Startformation. Von der Kulisse in Wattenscheid (850 Zuschauer) war der Japaner aber schon sehr beeindruckt. „Er hatte bisher nur vor ein paar Zuschauern gespielt. Das hat man ihm schon angemerkt“, schmunzelt Ostdorf, der sich „über einen sehr gut ausgebildeten Spieler“ freut.
Am Donnerstag besteht für den TuS Haltern zuhause gegen den SV Schermbeck um 19.30 Uhr (RS-Liveticker) die nächste Möglichkeit, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Trotz der schwierigen Vorbereitung gibt es eine Sache, die Ostdorf von seinem Team unbedingt fordert: „Die Basics im Abstiegskampf müssen stimmen! Und die sollten ja jedem bekannt sein.“