Der Stadtrat der Stadt Bocholt hat am Mittwochabend entschieden: Zuschüsse für die Modernisierung der Gigaset Arena des Niederrhein-Oberligisten 1. FC Bocholt gibt es nur bei Aufstieg. Präsident Ludger Triphaus und Vize Wolfgang Jansen hatten im Vorfeld Kontakt zu allen Fraktionen gesucht und darum gebeten, den Zuschuss auch ohne Aufstieg zu gewährleisten. Die Zustimmung von Linken (Antragssteller), SPD, FDP und Stadtpartei haben jedoch nicht die nötige Mehrheit erreichen können. Einen Zuschuss gibt es somit nur bei Aufstieg.
Für den derzeit Zweitplatzierten der Oberliga Niederrhein ist dies ein Rückschlag. Dennoch prüfe der 1. FC Bocholt nun alle noch möglichen Optionen, um trotz der nun massiven Herausforderungen die Regionalliga-Lizenz zu erhalten. Nicht ausgeschlossen sei, dass die ersten Heimspiele im Aufstiegsfalle nicht in Bocholt ausgetragen werden könnten, sondern in einem anderen Stadion, schreibt der Verein.
Eine Entscheidung in Sachen Aufstieg sei aufgrund der Leistungsdichte in der Oberliga Niederrhein erst Ende Mai oder Anfang Juni zu erwarten. Da der Spielbetrieb in der Regionalliga dann bereits Ende Juli beginnt, droht ein sehr enger zeitlicher Rahmen. Zumal am 15. Juni wegen eines Open Air Konzertes über längere Zeit keine Baumaßnahmen vorgenommen werden können.
Voraussetzung für die Erteilung der Regionalligalizenz durch den WDFV ist unter anderem das Vorliegen einer schriftlichen Erklärung, dass die Sicherheits-Mindeststandards in Abstimmung mit den zuständigen örtlichen Behörden eingehalten werden. Ein vorzeitiger Baubeginn sei ebenfalls nicht im Gespräch, weil eine kreditunterlegte Zwischenfinanzierung bei dem angedachten Beschluss nicht möglich sei. Das bekräftigen auch Triphaus und Jansen.
Für die Regionalligatauglichkeit des Stadions am Hünting benötigen die Bocholter den Bau von Stehstufen auf der Gegengerade, die Schaffung einer Imbissstation und Toiletten im Gästeblock, die Errichtung eines Eingangs, durch den die Gästefans einzeln gehen, sowie die komplette Einzäunung des Gästeblocks. Dafür wurde ein Investitionskostenzuschuss in Höhe von maximal 225.000 Euro beantragt.
Im Rahmen der weiteren Modernisierung des Stadions sollen das vorhandene WC-Gebäude saniert und der Spielergang vom Sportheim zum Stadion beleuchtet werden. Außerdem ist vorgesehen, den Hauptzugangsweg vom Parkplatz bis zum Stadion zu pflastern. Diese Maßnahmen sind grundsätzlich nach der städtischen Sportförderrichtlinie mit 49.000 Euro förderfähig, heißt es vonseiten der Bocholter Verwaltung. Die restlichen 96.000 Euro, die fällig werden, würde der Verein selbst finanzieren.