Als er im Winter vom Landesligisten SV Sodingen kam, wusste er, dass er kaum eine Chance hat, die Nummer eins zu werden. Denn Stefan "Kanzler" Schröder ist seit der Verletzung des Oldies Oliver Dirr gesetzt. "Ich wollte aber unbedingt wieder in die Oberliga zurück", erklärt Kozakowski, warum der dennoch beim SVS anheuerte. "Der Kontakt kam über Pierre Bendig zustande. Da Schröder aber eine sehr gute Rückrunde gespielt hat, war es klar, dass ich nicht an ihm vorbeikommen würde." Da war auch der Patzer im letzten Match gegen Westfalia Herne egal. "Es war alles entschieden und so ein Ding passiert jedem mal", hegt Kozakowski, der seinen Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst hat, keine Schadenfreude. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt sowieso schon, dass ich Schermbeck verlassen muss."
Ganz andere Emotionen machen sich beim 22-Jährigen allerdings beim Gedanken an die 1:2-EM-Pleite gegen Kroatien breit. "Was soll man zu dieser Leistung sagen?", schüttelt Kozakowski den Kopf. "Das war eine klare Arbeitsverweigerung und eine Katastrophe. So etwas ist für die deutsche Nation bitter. Aber solche Tage gibt es nun einmal." Und der Torwart ballt die Faust: "Ein Sieg gegen Österreich sollte drin sein und dann haben wir das Viertelfinale ja erreicht."