Alexander Thamm wird nach vier Jahren als Trainer beim TuS Ennepetal zum 30. Juni 2022 aufhören. Das teilte der Ex-Profi offiziell mit.
RevierSport hat am Montagmorgen mit dem 38-jährigen ehemaligen Spieler von Rot-Weiss Essen und des VfL Bochum gesprochen.
Alexander Thamm, wie kommt es zu Ihrem Entschluss in Ennepetal am Saisonende aufzuhören?
Das ist eine wohl überlegte Entscheidung. Ich habe mir über Weihnachten einige Gedanken gemacht und bin zu diesem Entschluss gekommen. Die Jungs und der Verein wissen das schon seit knapp 14 Tagen. Ich hatte hier vier intensive, schöne Jahre. Es ist auch absolut nichts passiert oder sonst etwas. Es ist einfach so, dass sich irgendwo nach so einer Zeit auch alles ein bisschen abnutzt. Ich kenne viele Spieler persönlich, mit manchen habe ich noch zusammengespielt und da ist es so, dass ich auch erkenne, dass sie vielleicht in ihren letzten Jahren der Karriere einen neuen Input benötigen. Ich war zwei Jahre bei Horst-Emscher und vier Jahre in Ennepetal. Es ist auch für mich Zeit eine dritte Station, etwas Neues anzugehen.
Ich werde jetzt erst einmal auf den Markt gespült und bin auch neugierig, was passieren wird. Seitdem ich 18 Jahre alt bin, hatte ich immer das Glück, dass ich immer einen Verein hatte - egal ob als Spieler oder Trainer. Vielleicht muss ich mich diesmal ein wenig gedulden.
Alexander Thamm über seine Zukunft
Was sind Ihre Ziele für die restliche Zeit in Ennepetal?
Wir haben ja noch einige Monate vor uns. Wir müssen Punkte holen, um nicht unten reinzurutschen. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Die Mannschaft und der Verein haben einfach Bock darauf. Wir wollen das Ding noch zusammen wuppen und auch die restliche sechs Spiele erfolgreich bestreiten. Wir haben auch keine Angst vor dem Abstiegskampf, sondern eher Bock noch weiter zusammenzuarbeiten.
TuS Ennepetal - Cronenberger SC 0:3
TuS Ennepetal - Rot-Weiss Essen U19 4:2
TuS Ennepetal - DSC Wanne-Eickel 2:1
Wie geht es dann für Sie ab dem 1. Juli weiter?
Das weiß ich noch nicht. Ich werde jetzt erst einmal auf den Markt gespült und bin auch neugierig, was passieren wird. Seitdem ich 18 Jahre alt bin, hatte ich immer das Glück, dass ich immer einen Verein hatte - egal ob als Spieler oder Trainer. Vielleicht muss ich mich diesmal ein wenig gedulden. Mal schauen, ob ich zur neuen Saison etwas finden werde.
Vielleicht übernehmen Sie diesmal eine Mannschaft am Niederrhein...
Alles ist möglich. Ich arbeite in Düsseldorf, da ist der Aufwand, dreimal die Woche nach Ennepetal zu fahren, schon enorm. Da liegen einige interessante Städte schon näher an Düsseldorf als Ennepetal. Ich bin da ganz entspannt und lasse alles auf mich zukommen.
Wie beurteilen Sie eigentlich die Spielzeit Ihrer Herzensklubs VfL Bochum und Rot-Weiss Essen?
Es findet ja gefühlt eine kleine Verschmelzung zwischen den Vereinen statt, wenn ich da jetzt an Felix Bastians und Thomas Eisfeld im RWE-Trikot denke (lacht). Das sind gute Jungs und gute Transfers für RWE. Im Augenblick können sowohl Rot-Weiss als auch der VfL den Ist-Zustand genießen. Aber für beide ist es noch ein weiter Weg, um das Ziel Aufstieg in Essen beziehungsweise Klassenerhalt in Bochum zu erreichen. Ich drücke jedenfalls RWE und dem VfL feste die Daumen.