Am neunten Spieltag der Oberliga Westfalen war es soweit. Der Knappmann-Nachfolger David Zajas gab sein Trainer-Debüt auf der Bank von Westfalia Herne. Seinen Einstand hatte sich Zajas jedoch sicherlich anders vorgestellt. Trotz 1:0-Führung kassierte sein Team im Auswärtsspiel beim TuS Haltern eine 2:1-Pleite durch einen Doppelschlag von Haltern in der Nachspielzeit.
Trotz Niederlage konnten die Zuschauer die ersten Früchte von Zajas' Arbeit bewundern. Tatsächlich zeigte Westfalia Herne einen großen Leistungssprung im Vergleich zu den Auftritten der vergangenen Wochen. Besonders Abwehr-Hüne Dacain Dacruz Baraza zeigte eine tadellose Partie und verteidigte bis zum Schluss und mit vollem Einsatz das Tor von Herne-Keeper Alexander Rothkamm, welcher Luca Happe auf dem Posten des Torhüters ersetzte.
Zajas will die Mannschaft weiterentwickeln
Auf die Frage mit welcher Strategie Zajas die Mannschaft aus Herne aus dem Tabellenkeller führen will, entgegnete der neue Trainer gegenüber RevierSport, dass die Entwicklung der gesamten Mannschaft an erster Stelle stünde. Man wolle Woche für Woche im Training Vollgas geben und auch auf die Leistung seines Teams aus dem Spiel gegen Haltern aufbauen.
„Der Zeitfaktor spielt natürlich eine große Rolle. Wir wollen die Jungs weiterentwickeln und an das anknüpfen, was wir gegen Haltern gezeigt haben. Wenn in absehbarer Zeit die verletzten Spieler fit werden und wir auch in der Defensive kaltschnäuziger werden, um eine Führung bis in die 95. Minute zu verteidigen, dann sind wir auf einem guten Weg”, erklärte der neue Coach.
„Wir spielen Fußball, um erfolgreich zu sein”
In puncto Zielsetzung hielt sich der Knappmann-Nachfolger indes noch bedeckt. „Wir spielen Fußball, um erfolgreich zu sein. Das ist klar. Dazu fehlen momentan noch die positiven Ergebnisse aber ich bin sicher, dass wir auf einem guten Weg sind, um in Zukunft mehr Punkte einzufahren als bisher”, erklärte Zajas.
Mit Blick auf die Tabelle ist das Erreichen der Aufstiegsrunde in Herne natürlich kein Thema. Mit nur einem Zähler aus neun Spielen bleibt Herne weiterhin das Tabellenschlusslicht. Die nächsten Wochen werden mehr Gewissheit darüber geben, ob der ehemalige Assistent des aktuellen Schalke-Trainers Dimitrios Grammozis den Traditionsclub aus der Versenkung holen kann.