Gegen aufopferungsvoll kämpfende Essener tat sich die Mannschaft des Oberligisten SSVg Velbert, der von Trainer Hüzeyfe Dogan geführt wird, über die komplette Spielzeit lang schwer.
Das Oberliga-Spitzenteam aus Velbert, das zu den Top-Favoriten auf den Aufstieg zählt, ist seiner Favoritenrolle aber gerecht geworden und besiegte die SG Schönebeck mit 2:1. Allerdings sahen die 200 Zuschauer an der Ardelhütte eine sehr starke Leistung der Essener, die dem Oberligisten das Leben über die kompletten 90 Minuten schwer machten.
Direkt nach dem Abpfiff ließen sich die Schönebecker für ihren engagierten Auftritt feiern und auch SGS-Trainer Ulf Ripke war voll des Lobes über seine Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Gerade wenn man bedenkt, was Velbert für einen Aufwand betreibt, wie oft die trainieren und welche Ambitionen diese Mannschaft hat und dass auch zum Teil einige Ex-Profis gespielt haben.“
Wenn man die ersten 20 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit herausnimmt, dann fand ich meine Mannschaft definitiv nicht schlechter.
Ulf Ripke
Bereits nach 13 Minuten mussten die Essener einen Gegentreffer durch Axel Glowacki hinnehmen, antworteten aber gut 15 Minuten später mit dem Ausgleich durch den quirligen Yassine Bentaleb. „In der ersten Halbzeit haben wir sogar mehr vom Spiel und mehr hochkarätige Chancen. Mit ein bisschen Glück hätten wir auch noch in Führung gehen können“, freute sich Ripke über die Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang.
In der 60. Minute war es dann aber Jesse Weißenfels, der die Velberter wieder in Führung brachte. Ripke gestand, dass seine Elf nicht optimal aus der Kabine gekommen war. Für ihn überwog aber am Ende die Freude über Mannschaftsleistung: „Wenn man die ersten 20 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit herausnimmt, dann fand ich meine Mannschaft definitiv nicht schlechter. Was die Jungs kämpferisch rausgehauen haben, verdient aller höchsten Respekt.“
Als Oberligist hätten wir das eigentlich besser runterspielen müssen.
Hüzeyfe Dogan
Auf der anderen Seite war die Gemütslage von SSVg-Trainer Hüzeyfe Dogan zweigeteilt. Zum einen freute er sich zwar über das Weiterkommen im Pokal, aber auf der anderen Seite vermisste er die Souveränität seiner Elf: „Es war ein offenes Spiel und ich bin erstmal froh, dass wir eine Runde weiter sind. Aber in der ersten Halbzeit hätten wir nach der 1:0-Führung souveräner auftreten müssen. Als Oberligist hätten wir das eigentlich besser runterspielen müssen.“
Dass es seine Mannschaft gegen den Essener Bezirksligisten bis zum Schluss schwer hatte, führte Dogan auf mehrere Sachen zurück: „Wir haben die Bälle nicht klar genug gespielt und uns selbst in Schwierigkeiten gebracht. Die Abstände waren viel zu weit und in den Zweikämpfen waren wir nicht aggressiv genug.“