Die Sportfreunde Siegen starten am Sonntag (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen TuS Haltern in die neue Oberliga-Saison, Cheftrainer Tobias Cramer zeigt sich hoch erfreut: „Wir sind alle euphorisiert. Ich glaube, alle Amateure freuen sich wieder auf die Spiele. Ab nächsten Sonntag zählt es, dann wird wieder um Punkte gespielt und ich glaube, dass das für alle sehr befriedigend ist.“
Zwischen dem ersten Testspiel der Siegener und dem Ligastart liegen fast zwei ganze Monate. Cramer zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung über diese lange Zeit: „Die Vorbereitung war super. Sicherlich hatten wir Anlaufschwierigkeiten, da es eine große Umstellung war nach acht Monaten Pause. Die konditionellen und athletischen Fähigkeiten waren erst einmal Schwerpunkt. Dabei mussten die Jungs ganz schön kämpfen, weil sie es nicht mehr kannten. Im Zuge des einwöchigen Trainingslagers hat sich die Einstellung zum Leistungsfußball wieder bei den Spielern gefestigt. Diese Woche war ein wirklicher Hallo-Wach-Effekt. Es war sehr wichtig, ein paar Tage zusammen zu sein und gewisse Sachen zu erarbeiten. Nicht nur das Fußballerische, sondern auch um einen Teamspirit zu entwickeln.“
Cramer mit kleiner Spitze gegen Haltern
Über den ersten Gegner, TuS Haltern, sagt der Übungsleiter: „Ein sehr guter Gegner, vom Bilbao-Projekt sehe ich allerdings nicht mehr viel. Gerade durch die Verpflichtungen von außen wird es ein schwieriger Gegner. Die haben schon richtig Qualität. Mit Maurice Temme haben sie einen richtigen Führungsspieler verpflichtet. Wir möchten aber nicht zu sehr auf den Gegner schauen, sondern den Fokus auf uns legen.“
Die Sportfreunde haben ein klares Ziel für die kommende Saison herausgegeben: Die Aufstiegsrunde soll erreicht werden. „Dazu sind wir auch definitiv in der Lage. Und dann muss man schauen, ob man in einen Flow kommt. Sollte das passieren, kann auch mehr möglich sein. Dieses Spielglück und diesen Flow muss man sich jetzt in der Hinrunde aber auch erarbeiten“, sagt Cramer.
Kritische Worte verliert der 46-Jährige noch über die neue Abstiegsregelung, bei der bis zu sieben Teams aus der Oberliga Westfalen absteigen könnten: „Ich finde, es ist eine Farce, wie bezüglich der Abstiegsregelung entschieden wurde. Da weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen soll. Mit einer vernünftigen Wertung hat das nichts mehr zu tun.“