So standen in der Startelf der Paderborn gleich sechs Spieler, die auch einen Profivertrag besitzen. Während die Nachwuchsspieler Jan-Luca Rumpf und Dominik Bilogrevic größtenteils zur Paderborner Reserve gehören, sieht die Situation bei einem Quartett anders aus.
Das Tor gegen Gütersloh hütete Leopold Zingerle, seit 2017 Stammtorhüter der Paderborn-Profis und ein wesentlicher Bestandteil der Aufstiegsmannschaft. Allerdings fiel der 25-Jährige zuletzt mehrere Monate verletzt aus und sollte deshalb gegen Gütersloh Spielpraxis sammeln. Das gelang, drei Gegentore dürften den Profi aber auch nicht gerade zufrieden stellen.
Neuzugänge Dörfler und Hilßner spielen keine Rolle
Ebenfalls auf dem Rasen standen Johannes Dörfler, Marcel Hilßner und Marlon Ritter. Der wieselflinke Rechtsaußen kam im Sommer von Drittligist KFC Uerdingen nach Paderborn. Da Dörfler auch beim KFC nicht unumstrittener Stammspieler war, sorgte der Wechsel schon damals für Verwunderung. Bisher gehörte Dörfler bei keinem Spiel der Bundesliga-Mannschaft zum Kader, stattdessen war es bereits sein zweiter Einsatz in der Zweitvertretung.
Auch Hilßner wechselte im Sommer aus der dritten Liga von Hansa Rostock nach Ostwestfalen. Für ihn gilt das gleiche wie für Dörfler: In der Mannschaft von Steffen Baumgart spielt der defensive Mittelfeldspieler keine Rolle, er kam auch schon am ersten Spieltag gegen den ASC Dortmund in der Oberliga zum Einsatz.
Bleibt noch Marlon Ritter. Der gebürtige Essener, der zuvor Fortuna Düsseldorf gehörte, war 2017/2018 einer der Garanten schlechthin für den Paderborner Zweitliga-Aufstieg. Zuletzt machte Ritter im Februar beim 3:2-Sieg über den 1. FC Köln auf sich aufmerksam, als er mit einer Vorlage und einem fantastischen Tor wesentlichen Anteil am Sieg gegen den haushohen Favoriten hatte. Seitdem läuft es nicht mehr wirklich rund für den 24-Jährigen und die Realität am Sonntag hieß plötzlich Oberliga.
Ausgerechnet Hilßner und Ritter waren es, die die Paderborner gegen Gütersloh auf die Siegerstraße brachten. Die Gäste gingen nach 16 Minuten mit 1:0 in Führung, Hilßner glich aber in der 40. Minuten aus und Ritter drehte das Spiel fünf Minuten später. Nach dem Ausgleich von Saban Kaptan (51.) erhöhten Jan-Luca Rumpf (70.) und Hendrik Mittelstädt (81.) auf 4:2. Nick Flock (88.) verkürzte noch einmal, den Endstand zum 5:3 stellte Aram Kahraman in der Schlussminute her.