Zum Abschluss des Turniers sollte noch einmal das ganz große Highlight warten: Weil sich die beiden Finalteilnehmer – der Oberligist und Heimspielstätten-Steller Westfalia Herne auf der einen, die ambitionierten Westfalenligisten vom DSC Wanne-Eickel auf der anderen Seite – unter der Woche erfolgreich ihre Tickets für das Endspiel gebucht hatten, wartete der Kirmes-Cup in seinem Jubiläumsjahr zum krönenden Abschluss mit einer Derby-Paarung auf.
Dort sollte das Turnierjahr mit einem Knall enden. Nicht nur, weil sich der von Sebastian Westerhoff trainierte DSC mit einem auf dem Papier deutlichen 6:0-Erfolg gegen die Herner Westfalia durchsetzte – die Stimmung bewegte sich dabei zumindest Teilweise am Rande des sportlich erlaubten.
Halbes Dutzend für Wanne-Eickel, Dreifach-Rot für Herne
Und mindestens dreimal auch darüber hinaus. Nachdem der DSC mit zwei Treffern im ersten Durchgang bereits die Weichen für den Turniersieg stellte, legte die Elf aus der Mondpalast-Arena in den zweiten 45 Minuten noch ganze viermal gegen den höherklassigen Lokalrivalen nach. Der zerlegte sich im Anschluss gewissermaßen selbst: Nach einem drei Platzverweisen (einmal Gelb-Rot, zweimal Rot) verbrachten die SCW-Kicker die letzten Minuten des Finalderbys mit acht Mann auf dem heimischen Rasen. Auf den Rängen loderte derweil die Zuschauerdiskussion zu dieser Angelegenheit.
Westerhoff-Novum und Westfalia-Dank
Nachdem sich alle Beteiligten wieder etwas beruhigt hatten, fuhren die Ausrichter vom SV Sodingen mit der Pokalübergabe fort. Neben der Ehrung der Drittplatzierten SpVgg Erkenschwick sowie dem Vierten FC Altenbochum (Bezirksliga) galt besonders dem Turnierzweiten von Westfalia Herne ein besonderer Dank: „Unser Dank geht an den SC Westfalia Herne, für die herzliche Aufnahme und die tolle Unterstützung“, nahm der SVS nochmals Bezug auf die Tatsache, dass der Nachbar vom Schloss Strünkede sein Stadion ersatzweise für das derzeit unbespielbare Gelände der Grün-Weißen zur Verfügung stellte. „Das ist der Beweis“, fuhren die Ausrichter fort: „Der Ruhrpott hält zusammen!
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Kurz darauf erhielt dann auch der neue Champion seinen Siegerpokal. Mit dem Turniergewinn sorgte vor allem Wanne-Eickels neuer Cheftrainer Sebastian Westerhoff für ein Stück Kirmes-Cup-Geschichte: In der nun 20-jährigen Turnierhistorie ist er der einzige Akteur, der den Cup als Spieler und als Übungsleiter mit nach Hause nehmen konnte.